Laptop- und Tabletklassen starten: Rund 100 Euro Selbstbehalt
Von Elisabeth Hofer
Mit dem neuen Schuljahr startete in wenigen Wochen die Ausrollung der Laptop- und Tablet-Klassen in der 5. und 6. Schulstufe. Wie das genau vonstatten gehen soll, das erklärte Iris Rauskala, Sektionschefin der Präsidialsektion im Bildungsministerium am Mittwoch.
Insgesamt sollen 150.000 Schüler plus Pädagogen mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. 93 Prozent der teilnahmeberechtigten Schulen, haben sich für den Unterricht damit entschieden. "In dieser Größenordnung ist das absolutes Neuland", erklärte Rauskala.
Die Schulen konnten sich für einen bestimmten Gerätetypus bztw. ein Betriebssystem entscheiden, danach erfolgte ein europäisches Ausschreibungsverfahren. Für Windows-Tablets habe man dabei allerdings keinen adäqueten Preis erzielen könne, es gibt also eine neuerliche Ausschreibung. Windows Tablets haben 22 Prozent der teilnehmenden Schulen bestellt. Wann sie die Geräte erhalten werden, ist nun noch unklar. Rauskala hofft aber auf einen Liefertermin bis Weihnachten.
Für jene Schulen, die andere Geräte bestellt haben, soll die Lieferung in den ersten Schulwochen erfolgen. Zuvor sollen die Erziehungsberechtigten noch genau über Zahlungmodalitäten, Liefertermine und eine Befreiung vom Eigenanteil an den Geräten informiert werden.
Selbst bezahlen müssen die Schüler bzw. deren Eltern 25 Prozent des Gerätepreises, weil auch eine private Nutzung möglich ist. Dieser Anteil belaufe sich laut Ministerium auf 100 Euro pro Gerät. Der Garantiezeitraum der Laptops und Tablets betrage vier Jahre, also ein Jahr mehr als beim privaten Kauf am Markt.
Für die Geräte gebe es im Unterricht in fast allen Fächern vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Wichtig sei, dass die Schüler auch lernen, selbst damit zu gestalten. "Vor allem in kreativen Fächern gibt es noch Aufholbedarf", erklärte Rauskala.
Die erste Abdeckung der 5. und 6. Schulstufen mit den Geräten kostet den Bund 100 Millionen Euro. Teil der Ausschreibung war nicht nur der Verkauf, sondern auch Serviceleistungen. Im Schadensfall sollen Eltern sich nämlich direkt mit dem Hersteller in Verbindung setzen. Die Pädagogen wären dafür nicht ausgebildet, heißt es aus dem Ministerium. Ist ein Gerät gar nicht mehr einsetzbar, müssen sich die Eltern um einen Ersatz kümmern.