Gewessler will 19-Grad-Limit in öffentlichen Gebäuden
Angesichts der Energiekrise will Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) verbindliche Regelungen schaffen, mit denen die Raumtemperatur zumindest in öffentlichen Gebäuden mit 19 Grad Celsius limitiert wird. Dies solle nicht in Schulen oder Krankenhäusern, aber auf Gemeindeämtern oder in Ministerien gelten, sagte sie der Kleinen Zeitung. Einen entsprechenden Vorschlag will sie dem Koalitionspartner ÖVP übermitteln.
Wie der KURIER berichtete, berät eine Arbeitsgruppe derzeit auch, ob es eine Empfehlung für kühlere Büros in allen Unternehmen geben soll. Eine Verpflichtung für den Privatsektor sei aber nicht geplant, hieß es zuletzt aus dem Wirtschafts- und Arbeitsministerium (BMWuA).
Auch Verbot von Heizschwammerln?
Auch ein Verbot von Werbebeleuchtung nach 22 Uhr überlegt die Ministerin. "Das verstehen ganz viele Menschen in unserem Land, dass das gescheit ist", meinte sie. Auch ein Verbot von Heizschwammerln werde geprüft.
Am Einführen der CO2-Bepreisung ab Oktober hält Gewessler fest, zeitgleich komme der Klimabonus bei den Menschen an. Dass diesen auch Asylwerber bekommen, was manche in der ÖVP kritisieren, werde nicht nachverhandelt, unterstrich sie. "Jetzt mit dem Finger auf Leute zu zeigen und zu schauen, was man ihnen noch wegnehmen kann, halte ich für grundfalsch", so die Umweltministerin.
Zum Rücktritt von ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner aus diesem Grund meinte sie: "Auch in der ÖVP haben sich Vernunft und Verantwortungsbewusstsein durchgesetzt, und damit ist diese Episode auch wieder beendet."