Politik/Inland

Ärztekammer rief um Hilfe - Anschober griff zum Hörer

Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres hat nach seinem Hilferuf wegen fehlender Schutzausrüstung in der Corona-Krise am Samstagabend einen Anruf von Gesundheitsminister Rudolf Anschober erhalten. Dieser habe ihm zugesagt, dass er sich bemühe, genügend Masken und ähnliche Ausrüstung für Österreich zu bekommen, sagte Szekeres und zeigte sich nun zuversichtlich.

Gesundheitsminister Anschober von den Grünen habe ihm nach seinem Hilferuf auf Facebook in einem abendlichen Telefonat versichert, alles zu tun, was möglich ist, um die notwendige Ausrüstung sicherzustellen, sagte der Präsident. Es gehe darum, alles zu tun, um möglichst schnell am Weltmarkt einzukaufen. "Ich gehe davon aus, dass das passiert. Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass das bald umgesetzt wird", so Szekeres.

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Weltweite Konkurrenz um Masken

Denn mit der Zeit werde es immer schwieriger: "Wir brauchen Millionen von Masken" - sobald die Krankheit in Österreich stärker ausbrechen sollte. Und bei der Beschaffung konkurriere man "mit der ganzen Welt".

Zu der Lieferung von Schutzausrüstung aus China, die alsLuftfracht der AUA in Wien-Schwechat Anfang der kommender Woche eintreffen soll, sagte Szekeres, diese mehrere Tonnen an Material seien ja in erster Linie für Tirol vorgesehen. "Der Rest von Österreich sollte auch versorgt werden", betonte er.

Ärzte als Multiplikatoren

Und der Ärztekammer-Präsident wies darauf hin, dass es um das gesamte Gesundheitspersonal, nicht nur um die Ärzteschaft gehe. Und es gehe auch "nicht nur darum, dass wir uns vor Infektion schützen wollen", sondern vor allem auch um die Patienten. Diese müsse man schützen: Denn sollte (unwissentlich) infiziertes medizinisches Personal Patienten anstecken, dann multipliziere man die Krankheit.