An einer Uni endete der Lockdown bereits im März
Von Michael Hammerl
Universitäten und Institute mit großer Praxisnähe stehen seit dem Beginn der Pandemie vor einer Hürde: Wie lässt sich trotz aller Vorschriften Präsenzunterricht organisieren?
Die größeren Unis haben sich darauf konzentriert, die praxisnahen Lehrveranstaltungen mit Sicherheitskonzepten vor Ort durchzuführen. Sei es der Sportunterricht an den Pädagogischen Hochschulen, sei es der Laborbetrieb an der Universität Wien.
"Erfahrungen gut"
Die Universität für angewandte Kunst im ersten Wiener Gemeindebezirk ging einen Schritt weiter: Sie öffnete ab 1. März dieses Jahres wieder gänzlich ihre Pforten. Basis dafür sei ein umfangreiches Testkonzept gewesen, erklärt eine Sprecherin dem KURIER. Im Zentralgebäude sei eine eigene Antigen-Teststraße eingerichtet worden. Zudem habe man allen Universitätsangehörigen ab der zweiten Märzwoche kostenfrei PCR-Tests zur Verfügung gestellt.
"Unsere Erfahrungen waren von Beginn an gut", heißt es. Vor dem Start des Semesters habe man Studenten via eMail, über die Website und soziale Medien über das neue Konzept informiert. Am Eingang wird seitdem kontrolliert, ob Studenten ein negatives Testergebnis mit sich führen.
Kein negativer Effekt
Hatten diese vorzeitigen Öffnungsschritte einen negativen Effekt?
Offensichtlich nicht. An der „Angewandten“ ist die Prüfungsaktivität im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent gestiegen, wie Zahlen des Bildungsministeriums zeigen.