Politik/Ausland

Swifties für Trump? Wie Trump mit Fake-Bildern punkten will

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit gefälschten Bildern um die Stimmen der Fans des Popstars Taylor Swift geworben.

Der Ex-Präsident teilte am Sonntag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social unter anderem ein gefälschtes Plakat, auf dem die Sängerin ihre Anhänger dazu aufruft, ihre Stimme für Trump abzugeben. Eine Stellungnahme von Swift oder ihrem Umfeld gibt es noch nicht.

Manipulierte Bilder 

Ein Eintrag des republikanischen Kandidaten auf Truth Social vom Sonntag zeigte Swift in rot, weiß und blau gekleidet mit der Bildunterschrift "Taylor Swift Wants You To Vote For Donald Trump". "Ich akzeptiere!" schrieb Trump. Andere offenkundig manipulierte Bilder zeigten Frauen in T-Shirts mit der Aufschrift "Swifties für Trump".

Einige der Bilder wurden nach Einschätzung von Fachleuten mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Das Plakat der Sängerin sei entweder "KI-generiert oder einfach klassisch manipuliert", sagte der Experte für digitale Forensik an der Universität California, Hany Farid, der Nachrichtenagentur AFP. Trumps Beitrag sei "besonders hinterhältig", weil mindestens eines der Fan-Bilder tatsächlich echt aussehe, fügte er hinzu.

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Wiederholt kritisiert

Swift selbst hat sich bisher nicht öffentlich hinter Donald Trump oder die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, gestellt. In der Vergangenheit hatte sie Trump jedoch wiederholt kritisiert, vor der Präsidentschaftswahl 2020 warb sie für den jetzigen US-Präsidenten Joe Biden. 

Sie setzt sich zudem für Abtreibungsrechte und LGBTQ-Rechte ein, wobei die englische Abkürzung LGBTQ für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer steht.

Kein öffentliches Bekenntnis 

Harris soll diese Woche auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago offiziell als Kandidatin für 2024 nominiert werden. In einem Dokumentarfilm aus dem Jahr 2020 kritisierte Swift auch Trump. Obwohl ein öffentliches Bekenntnis der Sängerin bisher ausbleibt, haben sich zehntausende ihrer Fans bereits für die Kandidatin der Demokraten ausgesprochen. 

Die Seite "Swifties for Kamala" hat in Onlinediensten wie X (ehemals Twitter), Facebook und Instagram zehntausende Abonnenten. Ähnliche Seiten gibt es auch unter dem Namen "Swifties for Trump" - allerdings mit deutlich geringeren Anhängerzahlen.

Swift hatte in diesem Monat drei Konzerte in Wien abgesagt, nachdem die Behörden mitgeteilt hatten, dass sie einen geplanten Anschlag vereitelt hätten. Heimische Beamte verhafteten einen 19-jährigen Mann, der vom Islamischen Staat inspiriert worden sein soll.

Kurz zusammengefasst: 

  • In sozialen Netzwerken sind offensichtlich gefälschte Bilder von Taylor Swift als Unterstützerin von Donald Trump aufgetaucht.
     
  • Die Sängerin hat Trump in der Vergangenheit mehrfach kritisiert.