Politik/Ausland

Urlaub in Großbritannien: Was sich bei hartem Brexit ändert

Für Reisende könnte sich Einiges ändern, sollte das Vereinigte Königreich doch ohne einen Austrittsvertrag aus der EU ausscheiden. Möglicherweise müssen EU-Bürger künftig bei der Einreise statt des Personalausweises den Pass herzeigen. Was man allerdings weiterhin nicht braucht, ist ein Visum.

Die EU hat bei ihren Notmaßnahmen für den Fall eines harten Brexit beschlossen, von britischen Bürgern bei der Einreise in die EU keine Visa zu verlangen. Dies allerdings unter der Annahme, dass auch Großbritannien dies weiter so hält: Keine Visa für Touristen oder Bürger aus der EU, die unter drei Monate im Land bleiben.

Mit Verzögerungen ist allerdings im Flugverkehr zu rechnen. Und das möglicherweise in der ganzen EU:

Die EU-Kommission hat zwar Notfallpläne erstellt, nach denen britische Fluglinien in die EU und von dort wieder zurückfliegen dürfen. Was sie hingegen nicht mehr dürfen: Innereuropäisch hin und her fliegen, etwa zwischen Madrid und Wien.

Das steht nur Fluglinien offen, die mehrheitlich im EU-Besitz sind. Dadurch könnten Flüge innerhalb Europas ausfallen. Bei bestehenden Transatlantikflügen mit Umsteigen in London dürfte es hingegen kein Problem geben.

"Kreditkarte statt eCard"

Teurer würde ein Urlaub in Großbritannien auch für Touristen werden, die an ihrem Urlaubsort zum Arzt müssen. Zwar muss die medizinische Versorgung auch schon jetzt sofort bezahlt werden. Die Rechnung kann dann bei der Krankenkasse daheim nachgereicht werden.

„Aber die Kostenbelastung wird in jedem Fall höher sein. Die eCard weicht dann der Kreditkarte“, sagt Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Roaminggebühren

Und tritt Großbritannien aus der EU aus, fallen theoretisch wieder Roaming-Gebühren an. Die Telefongesellschaften haben aber die Wahl, darauf zu verzichten.