Politik/Ausland

"Ganze Aufmerksamkeit auf Verteidigung": Selenskij warnt vor Angriffen im Winter

Die Ukraine muss sich nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskij auch in diesem Winter auf russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur einstellen. 

"Wir müssen auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass der Feind die Zahl der Drohnen- oder Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte", sagte Selenskij am Sonntag in seiner abendlichen Videobotschaft.

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Weiters lesen Sie in diesem Artikel:

  • Ukrainische Luftverteidigung stärker
  • Intensive, russische Angriffe auf Marjinka
  • Ukrainische Offensive auf Melitopol
  • Ausbildung von Ukrainern an F-16-Kampfjets beginnt
  • EU-Außenminister beraten über Sicherheitszusagen für Ukraine

"Ganze Aufmerksamkeit auf die Verteidigung"

Im vergangenen Winter hatte Russland die Energieinfrastruktur der Ukraine massiv unter Beschuss genommen. Für tausende Menschen bedeutete das lange Ausfälle von Strom oder Heizung bei eisigen Wintertemperaturen. 

"Unsere ganze Aufmerksamkeit sollte auf die Verteidigung gerichtet sein", fügte Selenskij mit Blick auf die befürchteten neuen Angriffe in seiner Videobotschaft hinzu. "Auf alles, was die Ukraine tun kann, um unserem Volk das Überstehen dieses Winters zu erleichtern und die Fähigkeiten unserer Truppen zu erhöhen."

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Ukrainische Luftverteidigung stärker

Die ukrainische Luftverteidigung ist Selenskij zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. 

Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht. Kiew hat von seinen westlichen Verbündeten bereits zahlreiche Waffen zur Stärkung seiner Luftabwehr erhalten, darunter das US-Abwehrsystem Patriot.

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Intensive, russische Angriffe auf Marjinka

Die Lage auf dem Schlachtfeld gestaltet sich unverändert schwierig. Einem Bericht des ukrainischen Generalstabs von Sonntagabend zufolge waren die russischen Angriffe um die nur wenige Kilometer westlich der Industriestadt Donezk gelegenen Ortschaft Marjinka zuletzt besonders intensiv. 

An diesem Frontabschnitt fand demnach mit 20 Gefechten rund ein Drittel aller Kämpfe der vergangenen 24 Stunden statt. Die nördlich von Donezk gelegene - und ebenfalls heftig umkämpfte - Ortschaft Awdijiwka griffen die Russen in dem Zeitraum demnach nur halb so häufig an.

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Ukrainische Offensive auf Melitopol

Am südlichen Frontabschnitt hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben ihre Offensive in Richtung der Großstadt Melitopol fortgesetzt. Am Sonntagnachmittag hatte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR von einer Explosion in Melitopol berichtet, bei der mindestens drei hochrangige Offiziere der russischen Nationalgarde (Rosgwardija) getötet worden sein sollen. 

Mehr lesen: Drei russische Offiziere bei Explosion im Süden der Ukraine getötet

Der vom Kreml eingesetzte regionale Besatzungschef Wladimir Rogow schrieb am Abend auf Telegram, dass ein „explosionsartiges Geräusch“ in der Stadt angeblich durch fehlerhafte Gasausrüstung in einem Fahrzeug verursacht wurde. Verletzt wurde nach seinen Angaben niemand.

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Ausbildung von Ukrainern an F-16-Kampfjets beginnt

In Rumänien eröffnen am Montag Verteidigungsminister Angel Tilvar und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren in der 150 Kilometer östlich von Bukarest gelegenen Luftwaffenbasis Fetesti das Europäische F-16-Trainingszentrum (EFTC). Die Niederlande stellen für die Ausbildung, die neben ukrainischen auch rumänische Piloten bekommen, 12 bis 18 Kampfjets zur Verfügung. 

Der F-16-Hersteller Lockheed schickt Ausbilder und Wartungspersonal. Wann die Ukraine, die sich seit beinahe 21 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, die Kampflugzeuge tatsächlich im Kriegsgebiet einsetzen kann, ist unklar. Geschätzt wird, dass das Training der Piloten mindestens sechs Monate dauern dürfte.

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EU-Außenminister beraten über Sicherheitszusagen für Ukraine

Die EU-Außenminister beraten bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel auch darüber, wie langfristige Sicherheitszusagen für die Ukraine aussehen könnten. Zuletzt zeichnete sich ab, dass ein Plan des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell für längerfristige Finanzierungszusagen für Militärhilfen nicht die erforderliche Unterstützung aller 27 EU-Staaten bekommen dürfte. 

Alle aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine lesen Sie in unserem Live-Ticker.

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