Schiff von NGO "Jugend Rettet" beschlagnahmt
Die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Trapani hat das zur Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer eingesetzte Schiff der deutschen Nichtregierungsorganisation "Jugend Rettet" am Mittwoch beschlagnahmt. Die "Iuventa" sei wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Migration beschlagnahmt worden, teilte die Polizei mit. Damit dieses Vergehen nicht wiederholt werde, sei das Schiff konfisziert worden, berichtete Staatsanwalt Ambrogio Cartosio. Demnach wurde das Schiff vor der Insel Lampedusa festgesetzt.
Das Schiff wurde von mehreren Motorbooten der italienischen Küstenwache zum Hafen Lampedusas eskortiert. Zwei syrische Flüchtlinge, die sich an Bord des Schiffes befanden, wurden zu einer Flüchtlingseinrichtung auf der Insel gebracht.
Keine Verbindungen
Staatsanwalt Cartosio schloss jedoch Verbindungen zwischen der NGO und Schleppern auf dem libyschen Festland aus. Er bestritt auch, dass die deutsche Organisation Geld von Schleppern kassiert haben könnte.
"Nichts zu verbergen"
"Wir weisen all diese Anschuldigungen entschieden zurück. Wir haben nichts zu verbergen", reagierte Jugend Rettet auf Twitter auf die Anschuldigung. Die Vorwürfe, dass private Seenotretter mit Schleppern "kooperieren", sind nicht neu. Bisher wurden jedoch von der italienischen Justiz keine Schuldbeweise vorgelegt.
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"Jugend Rettet" hatte am Mittwoch betont, es habe sich lediglich um eine Routinekontrolle gehandelt, bei der Papiere und das Schiff "Iuventa" kontrolliert worden seien. Solche Kontrollen kommen bei den NGOs, die Migranten aus dem Mittelmeer retten, öfter vor.