Coronavirus: Boris Johnson weiter im Krankenhaus, Trump spricht Mut zu
Trotz seiner Coronavirus-Infektion führt Großbritanniens Premierminister Boris Johnson die Regierungsgeschäfte vom Krankenhaus aus weiter: Auch während seines Klinikaufenthalts werde der Premier laufend über die aktuelle Entwicklung informiert und leite weiterhin die Regierungsgeschäfte, sagte Wohnungsbauminister Robert Jenrick am Montag in der BBC.
Wegen andauernder Corona-Symptome war Johnson am Sonntagabend auf Anraten seines Arztes in eine Klinik gebracht worden. Nach einem Bericht der "Times" wird er dort mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Johnsons Büro hatte die Krankenhauseinweisung als " Vorsichtsmaßnahme" bezeichnet.
Johnson meldete sich am Montag über Twitter aus dem Krankenhaus. Er sei "guter Stimmung" und stehe weiterhin in Kontakt mit seinem Team, mit dem er an einer Eindämmung der Pandemie arbeite. Der Premier dankte zudem den "brillanten Mitarbeitern" des britischen Gesundheitssystems, "die sich in dieser schwierigen Zeit um mich und andere kümmern".
Laut Jenrick wird sich Johnson im Lauf des Tages Untersuchungen im Krankenhaus unterziehen. "Die Ärzte werden die wichtigen Vitalwerte wie die Sauerstoffsättigung überwachen", sagte der Biomediziner Rupert Beale am Francis-Crick-Institut. Darüber hinaus würden Blutuntersuchungen an Johnson vorgenommen sowie seine Leber- und Nierenfunktionen geprüft.
US-Präsident Donald Trump zeigte sich „sicher“, dass Johnson genesen werde. Er bezeichnete den Premier als seinen „Freund“ und „großartigen“ Staatsmann.
Der britische Regierungschef hatte im Kampf gegen die Corona-Pandemie restriktive Maßnahmen zunächst abgelehnt, weshalb er heftig kritisiert wurde. Inzwischen gilt im ganzen Königreich eine Ausgangssperre. Bis Sonntag wurden in Großbritannien rund 47.800 Corona-Infektionsfälle gezählt. Die Zahl der Toten lag bei 4934.
Königin Elizabeth II. rief die Bürger auf, in der Krise „geeint und entschlossen“ zu bleiben. „Wir werden siegen“, sagte sie in ihrer Fernsehansprache. „Und dieser Sieg wird jedem von uns gehören.“ Die Queen dankte den Mitarbeitern des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS und allen anderen Pflegekräften sowie denjenigen, die weiterhin ihren täglichen Pflichten nachgingen, „um uns alle zu unterstützen“.