Formel 1: Red Bull hat WM schon aufgegeben, McLaren wird noch schneller
Nein, zufriedenstellend sei die Situation mit Blick auf die Weltmeisterschaft für ein erfolgsverwöhntes Team wie Red Bull natürlich keinesfalls, meint Motorsportberater Helmut Marko.
Gerade in Sachen Konstrukteurs-WM, in der man in Baku hinter McLaren zurückgefallen ist, gibt sich der Grazer keinen Illusionen hin. Ob er die Team-WM schon aufgegeben hat? "Ehrlich gesagt ja."
Tiefstapelei oder realistische Einschätzung? Red Bull wird den Platz an der Sonne sicherlich nicht so einfach abtreten und bis zum Schluss um die WM kämpfen.
Allerdings ist das ein immer schwieriger werdendes Unterfangen, da Konkurrent McLaren weitere Upgrades am Auto im Köcher haben dürfte.
"Wir arbeiten definitiv noch an Upgrades für diese Saison. Wir sind gerade dabei, dies zu finalisieren", kündigt Teamchef Andrea Stella an. Womöglich schon für das kommende Rennen in Singapur?
"Wir werden sehen", erklärt er kryptisch mit einem breiten Grinsen und betont: "Ich möchte nicht zu viel darüber verraten. Aber wir haben einen Plan, um das Auto schneller zu machen."
Die letzte Statistik spricht eindeutig für McLaren. Der Rennstall gewann zwei der drei Rennen nach der Sommerpause, führt inzwischen die WM an, und viele sind der Meinung, dass der MCL38 aktuell auch das beste Auto der Formel 1 ist.
Positiv aus Sicht von Red Bull war lediglich, dass der Punktepolster von WM-Leader Verstappen gegenüber Verfolger Lando Norris nur geringfügig kleiner geworden ist. Er beträgt immer noch 59 Zähler. Komfortabel.
Dennoch gibt es warnende Stimmen wie Teamchef Christian Horner. "Es ist frustrierend, besonders, wenn man sich anschaut, wo Lando sich qualifiziert hat, dass wir ihn heute nicht geschlagen haben.", Norris war von Platz 15 ins Rennen gestartet.
Verstappen selbst übernimmt dafür durchaus auch Verantwortung: "Ich denke, wir haben einfach den Preis für die Änderungen bezahlt, die wir vorm Qualifying vorgenommen haben", sagt der Weltmeister.
"Das Auto war dadurch einfach wirklich schwer zu fahren. Wir gewinnen und verlieren als Team. Wir dachten, es wäre eine gute Richtung, aber am Ende war es das nicht."