Meinung/Mein Tag

Von den kleinen Dingen, die großen Stress verursachen

Das. Da hat sich Ihr Kolumnist dieses Mal ordentlich vertan. Nämlich bei der Wahl der Schlange im Supermarkt. Eh klar, dass er ausgerechnet dann, wenn die Eile größer ist als das Zeitbudget, jene erwischt mit Kleingeldzählern, Rechnungshinterfragern und Rabatturgierern. Jeder Einzelne mit gutem Grund. Aber als geballter Block vor einem – das ist übel.

Ist. Situationen wie diese gibt es im Alltag ja zuhauf. Sei es im Auto hinter einem langsamen, alten und vielleicht auch noch stinkenden Lkw (im Idealfall: der Tierkörperverwertung) die kurvige Bergstraße hinauf oder eingeklemmt zwischen – wieder! – zwei Lkw auf der zweispurigen Autobahn, deren Geschwindigkeitsunterschied jenem der eingangs erwähnten Schlange ähnelt. Da kann einem schon mal das G´impfte aufsteigen. Pardon, darf mensch das überhaupt noch sagen in diesen querdenkerischen Zeiten? Oder der Kragen platzen – wobei diese Redewendung dann wohl doch etwas zu martialisch rüberkommt, wenn man sich´s mal genauer, also bildlich, überlegt.

Nervig. Ähnliche Gefühlszustände hat Ihr Kolumnist auch in so manchem öffentlichen Verkehrsmittel in Wien. Das hat jetzt nur bedingt mit seiner burgenländischen Herkunft und der damit einhergehenden Gemütlichkeit zu tun. Denn während man am Land meist zu Fuß geht, um sich zu erholen, ist man in der Stadt auf seine Füße angewiesen, um von A nach B zu kommen. Und auf die Öffis. Aussteigen ist da manchmal gar nicht so einfach, wenn die Menschen am Bahnsteig sich just vor der Türe trauben. „Was schert´s mich, wie die rauskommen, ich will ja rein“, so deren Gedanken. Schlimmer sind nur die Linkssteher auf der Rolltreppe. Dazu mehr beim nächsten Mal.

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