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Ukrainischer Botschafter: "Das sind keine Flüchtlinge, sondern Gerettete"

Etwa 30 Ukrainerinnen klatschten herzig. Zuvor hatte Flüchtlingskoordinator Michael Takacs ihnen vollste Unterstützung während ihres Aufenthalts in Österreich zugesichert und hinzugefügt: "Ich hoffe, ihr bleibt in Österreich, diesem wunderschönen Land!" 

Takacs, ein derzeit sehr beschäftigter Mann, besuchte am Freitag gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter Dr. Vasyl Khymynets, der derzeit nicht weniger zu tun haben dürfte, eine Informationsveranstaltung des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) für Ukrainer und Ukrainerinnen. Unter den Anwesenden befand sich lediglich ein Mann, dafür ein Dutzend Kinder, für die in einer Ecke des Seminarraumes des Hauses der Ingenieure eine Spielecke eingerichtet wurde.

Solche Informationsveranstaltungen will der ÖIF nun wöchentlich organisieren. Denn es gibt reichlich Aufklärungs- und Betreuungsbedarf, sagt die Leiterin des vom ÖIF ins Leben gerufenen Team Ukraine Sonja Ziganek. Man sei dabei, neue Helfer zu rekrutieren. 

"Blaue Karte" ist am Weg

Etwa wie es nun mit der sogenannten "blauen Karte" weitergeht bzw. welche Leistungen, sie bietet. Takacs versicherte, die ersten Ausweise für Vertriebenen aus der Ukraine seien am Freitag in Druck gegangen und sollen bereits in der kommenden Woche ausgeliefert werden. Eine Frau wollte wissen, ob man denn bei einer Ausreise aus Österreich den temporären Schutz verlieren könnte. "Das ist eine Falschinformation. Es gibt einen besonderen Status für ukrainische Staatsbürger und Staatsbürgerinnen", versicherte Takacs ihr und verwies auf eine spezielle Verordnung.

27.000 Vertriebene seien laut dem Flüchtlingskoordinator Stand Donnerstagmorgen in Österreich registriert. "Wir wollen allen schnell die Karte zustellen", betonte er und bedankte sich bei Botschafter Khymynets für seine "massive Unterstützung".

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Dieser wiederum betonte, die Menschen, die nun aus der Ukraine kommen, seien keine Flüchtlinge, sondern Menschen, die gerettet werden konnten. "Darunter sind sehr gut ausgebildete Menschen, die hier den Anschluss am Arbeitsmarkt schaffen wollen", erklärte Khymynets und bedankte sich für die überwältigende Hilfsbereitschaft der österreichischen Regierung und Bevölkerung. 

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