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Mit Vorbildern aus den Communitys: Frauen fördern und empowern

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Studien, die das zeigen, was viele ohnehin schon viele wissen: Die Pandemie und Lockdowns treffen Frauen besonders hart. Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sogar noch mal ein Stück weit mehr. 

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Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) will Frauen und Mädchen gerade in solchen Situationen helfen, fördern und empowern. „Unsere Seminare sind offen für alle Frauen mit Migrationshintergrund. Wir versuchen Open Spaces zu schaffen, die wirklich alle Frauen, die Interesse an diesen Informationen haben, erreichen sollen“, erklärt Sonia Koul, Leiterin des Teams Frauenförderung im ÖIF. Man sei mittlerweile sehr flexibel geworden. Die Kurse des ÖIFs werden fast vollständig online angeboten – und behandeln Themen wie gewaltfreie Kindererziehung bis hin zu weiblicher Genitalverstümmelung. „Besonders wichtig ist es uns dabei, mit Multiplikatorinnen zusammenzuarbeiten. Das heißt, wir versuchen auch Sozialarbeiter, Lehrpersonal oder Exekutivbeamte einzubinden“, so Koul. Auch Kurse für Männer werden angeboten.

Der ÖIF unterstützt weibliche Flüchtlinge und Zuwanderinnen dabei, ihre Chancen in Österreich zu erkennen und neue Möglichkeiten in der österreichischen Gesellschaft aktiv wahrzunehmen. Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt in der Integrationsarbeit des ÖIF sind sämtliche laut Integrationsgesetz verpflichtende Maßnahmen (Beratung, Deutschkurse sowie Werte- und Orientierungskurse). Darüber hinaus bieten die ÖIF-Integrationszentren in ganz Österreich Beratungsformate und Informationsveranstaltungen zur Arbeitsmarktintegration und Förderung von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund ebenso wie für Multiplikator/innen im Integrationsbereich an. Angebote zum ÖIF-Frauenschwerpunkt finden Sie hier: www.integrationsfonds.at/frauen

„Gleichberechtigung hört nicht bei Frauen und Mädchen auf. Man muss Burschen genauso einbinden“, betont Fitore Morina, Leiterin der Initiative ZUSAMMEN:ÖSTERREICH, die mit Integrationsbotschafterin oft auch an Schulen mit dabei ist, um gerade das zu vermitteln. „Ich bin selber im Kosovo geboren. Meine Eltern haben einen Großteil ihres Lebens dort verbracht. Da gibt es Rollenbilder, die sozusagen mitgebracht werden, die in den Köpfen festsitzen, weil sie einfach so sozialisiert worden sind. Und da braucht es manchmal einen extra Push. Dass jemand sagt: Wenn dein Bruder X-Box spielen darf und du aber musst putzen, ist das nicht ok“, so Morina.

ZUSAMMEN:ÖSTERREICH setzt einen Schwerpunkt auf die Förderung von Mädchen und jungen Frauen, um sie auf ihrem Weg in ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes und wirtschaftlich unabhängiges Leben zu stärken. Unter dem Motto „Geh deinen Weg! Mädchen stärken. Zukunft fördern.“ besuchen Integrationsbotschafterinnen und Integrationsbotschafter Schulen in ganz Österreich, um mit Schülerinnen und Schülern über die Voraussetzungen für ein gleichberechtigtes Leben in Österreich, die Bedeutung der Selbstbestimmung von jungen Frauen und Mädchen sowie das Aufbrechen patriarchaler Strukturen zu sprechen. Mehr Infos auch unter https://www.zusammen-oesterreich.at/gehdeinenweg

Das von einem Vorbild gesagt zu bekommen, erachtet sie für besonders wichtig. „Du kannst alles schaffen, ist leicht gesagt. Wichtig ist aber, dass Personen aus den Communitys ihnen das auch wirklich vorleben und sagen: Meine Eltern haben sich auch eingemischt, ob ich einen Freund habe oder nicht. Ich kenne das auch, aber ich habe dies und das getan und heute lebe ich selbstbestimmt“, betont Morina.

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Bei erwachsenen Frauen sei der Schwerpunkt ein anderer. „Frauen in unseren Seminaren sind oft schon Mütter und haben einen ganz anderen Karriereweg hinter sich. Das heißt, dass die Mitarbeiter ganz anders ansetzen müssen. Bei uns dreht sich viel um Kindererziehung und Arbeitsmarktintegration“, so Koul.

Aber gerade Mütter fungieren dann doch als Vorbilder für die eigenen Kinder. „Meine Mama war wirklich der Motor der Integration in unserer Familie. Sie hat mich unterstützt und gepusht, Sachen zu erreichen, die sie nie erreichen konnte“, so Morina