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Luftverteidigung auf dem Balkan in Alarmbereitschaft versetzt

Nach dem Drohnenabsturz in Zagreb und mehreren Bombenalarmen in Serbien haben die Balkanländer ihre Luftverteidigungen in Alarmbereitschaft versetzt. Zwei amerikanische F-16C-Jäger des 555. Geschwaders vom Stützpunkt Aviano (Italien) kamen Kroatien zu Hilfe, während die Jäger der serbischen, ungarischen und rumänischen Luftwaffe Flüge von Air Serbia und Turkish Airlines abfingen, heißt es auf Balkanska bezbednosna mreža (Balkan-Sicherheitsnetz), einem Portal, auf dem mehrere Journalisten aus dem südosteuropäischen Raum über Sicherheitsthemen berichten.

Nach dem Absturz des ukrainischen Flugobjekts Tu-141 in der Nacht des 10. März seien das politische Leben und die Öffentlichkeit Kroatiens aufgrund der ausbleibenden Reaktion des integrierten Luft- und Raketenabwehrsystems der NATO (NATO Integrated Air and Missile Defence System) erregt. 

Der Kommandoposten Torrejon in der Nähe von Madrid sei demnach für die Balkan-Region zuständig und sammle Radarbilder von nationalen Luftüberwachungs- und Meldesystemen, darunter von rumänischen, ungarischen und kroatischen. Obwohl die Radargeräte in allen drei Ländern aktiv waren, wurden die diensthabenden Luftverteidigungskräfte, sprich die Jagdflieger, am Tag des Drohnenabsturzes nicht eingesetzt. "In Kroatien war das nicht einmal möglich, weil die MiG-21-Flotte vom Flughafen bzw. Luftwaffenstützpunkt Pleso bei Zagreb nur von morgens bis abends in Bereitschaft ist. Und die Drohne stürzte in der Nacht ab", heißt es in dem Bericht. 

NATO-Unterstützung

NATO unternahm einige konkrete Schritte, um den Schutz der Verbündeten zu stärken. So flogen am 16. März zwei Kampfflugzeuge des Typs F-16C vom Stützpunkt Aviano Kroatien an. Sie sollen dort neben den bereits älteren kroatischen MiG-21-Maschinen in Bereitschaft bleiben. Vorerst, heißt es. 

Nach dem Vorfall in Kroatien seien die Bereitschaftsdienste aller Luftverteidigungen im Balkan-Raum in Alarmbereitschaft. So fingen serbische MiG-29-Flieger ein paar Mal Flugzeuge der Fluggesellschaft Air Serbia ab, nachdem gemeldet worden war, dass sich auf den Flügen von Belgrad nach Moskau Sprengstoff befand. Offiziell wurden diese Manöver nicht bestätigt. 

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Anders in Ungarn: Dort wurde gemeldet, dass Flieger des Typs Saab JAS 39 Gripen am 14. März den Airbus A319, der von Belgrad Richtung Moskau unterwegs gewesen war, abgefangen hätten. Begründet wurde der Einsatz mit dem Bombenalarm an Bord des serbischen Fliegers. Die ungarischen Kampfflugzeuge begleiteten den Airbus zurück in den serbischen Flugraum.

Außer Air Serbia fliegt auch die Turkish Airlines Moskau an. Und auch hier gab es Sprengstoffalarm an Bord. So fingen rumänische F-16-Jäger am 22. März ein türkisches Reiseflugzeug ab, der von Moskau Richtung Istanbul unterwegs gewesen war. Der Airbus 330 wurde bis zum Verlassen des rumänischen in den bulgarischen Flugraum begleitet.