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Hatay nach den Erdbeben: "30 Stunden später tröpfelt Hilfe ein"

„Ich habe kein Auge zugemacht. Niemand von uns“, sagt die Wienerin Mercan Falter. Seitdem sie von dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion erfahren hat, bestimmen Angst und Hilflosigkeit ihr Leben.

Teile ihrer Familie sind aus Hatay – einer der Regionen, die besonders hart von den Beben getroffen wurde. Fotos und Videos zeigen eine Stadt, in der kaum noch ein Gebäude steht.

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"Hatay ist dem Boden gleich, Antakya ist dem Boden gleich, Iskender ist dem Boden gleich", so die Wienerin. Ein 14- oder 15-stöckiges Wohnhaus in der Provinz, in dem ihr Onkel, ihre Tante und ihr Cousin mit seiner Familie lebten, wurde durch die Erdstöße völlig zerstört.

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Von Teilen ihrer Familie gibt es bisher keine Lebenszeichen. Eine Cousine konnte sich mit ihren Kindern aus dem Haus retten und verbrachte die erste Nacht in einem Auto. Beheizt, bis der Sprit zur Neige ging", so Mercan.

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Die Opferzahl im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze steigt beinahe Stündlich - und nach wie vor werden viele Menschen unter den Trümmern vermutet. Insgesamt lag die Zahl der Toten Dienstagfrüh bei fast 5.000. Bisherigen Informationen zufolge wurden in der Südtürkei und in Nordsyrien zudem mehr als 23.500 Menschen verletzt als tausende Gebäude einstürzten.

Zahlreiche Länder sagten Unterstützung zu, aus Österreich machte sich eine Bundesheereinheit auf den Weg. Die Türkei hat Alarmstufe 4 ausgerufen und damit auch international Unterstützung gebeten.

Innerhalb des Landes mangelt in einigen Städten und Regionen aber noch immer an Hilfskräften „30 Stunden nach dem Erdbeben, tröpfelte langsam Hilfe ein. Es sind tausende verschüttet, kaum noch welche gerettet worden“, beschreibt Falter die Situation in Hatay. Laut Medienberichten sowie Posts von Betroffenen, war dort auch 24 Stunden nach dem Erdbeben noch keine einzige staatliche Hilfseinheit vor Ort.

Auch von Regionen wie Adiyaman würde ähnliches berichtet. Auf sozialen Medien finden zahlreiche Videos, die das Leid der Betroffenen aufzeigen; auch welche, auf denen Hilfeschreie aus den Trümmern zu hören ist.

 

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Am Vormittag kam Hilfe vor Ort an. Diese meinten, dass die zivilen Helfenden bisher alles falsch gemacht haben. Sie hatten versucht, mit Kränen zu helfen, was man nicht machen soll, wenn man Überlebenschancen sieht. Aber was sollten sie machen, sie wussten es eben nicht besser“, so Falter. 

Mittlerweile seien die Rettungseinsätze wieder abgezogen.  "Es sind zu wenig Menschen vor Ort, noch immer zu wenig Hilfe. Ich nehme deshalb an, dass sie triagieren", sagt Falter, sei der aktuelle Stand. Ihre Angehörigen seien auch nach mehr als 36 Stunden noch nicht gefunden worden.