Schwarzer Tee könnte das Leben verlängern
Von Monika Mueller
Laut den Vereinten Nationen ist Tee nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk der Welt. In Österreich werden jährlich rund 33 Liter pro Person getrunken. Vor allem Kräuter- und Früchtetees sind hierzulande beliebt. Geht es um ein verlängertes Leben, sollte man jedoch auf schwarzen Tee zurückgreifen. Zumindest laut einer aktuellen Studie, in der Tee-Trinkende mit Personen verglichen wurden, die keinen Tee trinken. Das Ergebnis: Regelmäßiger Konsum von zwei oder mehr Tassen schwarzen Tees ist mit einem geringeren Risiko für einen vorzeitigen Tod verbunden.
Schwarzer oder Grüner Tee
Sowohl schwarzer als auch grüner Tee stammen aus der Pflanze Camellia sinensis. Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, wie sie nach der Ernte verarbeitet werden. Beide werden vor dem Trocknen gepflückt, verwelkt, gequetscht und gerollt. Schwarzer Tee wird dann oxidiert, indem er einige Zeit der Luft ausgesetzt wird.
Forscher haben lange die gesundheitlichen Vorteile verschiedener Tees untersucht. Manche schreiben grünem Tee eine höhere gesundheitsfördernde Wirkung zu, andere schwören auf die positiven Effekte von schwarzem Tee. In jedem Fall scheinen Antioxidantien der Schlüssel zu sein.
Um eine Antwort auf Frage zu bekommen, analysierten Forschende des National Institutes of Health die Daten der britischen Biodatenbank. In Großbritannien hat schwarzer Tee eine lange Tradition, und er zählt zur beliebtesten Teesorte des Landes. Insgesamt wurden Informationen von einer halben Millionen Männern und Frauen im Alter von 40 bis 69 Jahren berücksichtigt.
Studie bestätigt positive Wirkung von schwarzem Tee
Laut Studie kann das tägliche Trinken von schwarzem Tee mit oder ohne Milch die Sterblichkeit durch alle Haupttodesursachen um bis zu 12 % reduzieren. Am deutlichsten war der Effekt bei Teetrinkenden, die täglich zwei oder mehr Tassen schwarzen Tees tranken. Bei dieser Gruppe sank das allgemeine Sterberisiko um neun bis 13 Prozent.
Die positive Wirkung war unabhängig davon, ob der Tee mit Milch oder Zucker getrunken wurde, auch die Temperatur hatte keinen Einfluss. Sowohl schwarzer als auch grüner Tee scheinen somit bei höherem Konsum unabhängig von der Zubereitungsart als Teil einer gesunden Ernährung geeignet zu sein, so das Fazit der Arbeitsgruppe.
Die Ergebnisse können allerdings nur nahegelegt werden, da die Daten lediglich eine Verbindung aufzeigen, aber nicht die genaue Ursache für diese Verbindung erklären.