Das neue Café Prückel eröffnet Anfang Jänner
Von Anita Kattinger
Lange müssen sich Fans der Wiener Kaffeehauskultur nicht mehr gedulden: Bereits am 9. Jänner soll das denkmalgeschützte Café Prückel wiedereröffnen. Nach 63 Jahren hatte Christl Sedlar ihr Altwiener Kaffeehaus an der Ecke Stubenring / Karl-Lueger-Platz in neue Hände übergeben. Mit 1. Jänner 2024 übernahm eine Betreibergesellschaft unter Federführung von Immobilien-Experte Daniel Jelitzka und Reza Akhavan.
Gegründet wurde das Kaffeehaus im Jahr 1903 und wechselte danach mehrfach den Besitzer - Namensgeber war Wenzel Prückel.
Die neuen Betreiber nutzten die vergangenen Tage für einen gründlichen Neujahrsputz: Der Anspruch lautet, die große Tradition des Café Prückel fortzuführen und gleichzeitig das historische Erbe für die Zukunft zu bewahren. Als Geschäftsführer fungiert Thomas Hahn (Labstelle, Kelsen) gemeinsam mit Manfred Stallmajer (The Guesthouse, Hotel Josefine), zudem bringen Michaela Klein und Helmuth Unger (Wein Kaffee im Hochhaus, Unger und Klein) ihre Expertise ein.
Klassiker bleiben auf der Karte
"Der Betrieb wird nahtlos und mit dem bestehenden Service- und Küchenteam fortgesetzt. Davon kann sich jeder Gast zu den gewohnten Öffnungszeiten bei einem Besuch überzeugen. Auch die beliebten Prückel-Klassiker bleiben auf der Speisekarte", erklärt Hahn.
Das Frühstück wird täglich bis 14 Uhr serviert: In den Morgen starten die Kaffeehaus-Besucher mit gefüllten Croissants (5,50 Euro), Würsteleierspeise (8,60 Euro) oder dem klassischen Wiener Frühstück (6,80 Euro/10,80 Euro). Für Zwischendurch gibt es Mayonnaise-Ei, Schinkenrolle oder Avocado-Tatar (10,50 Euro). Locken will man freilich mit typischen Klassikern der österreichischen Küche: Zu Mittag und am Abend wird mit Faschierten Laibchen (10,80 Euro), Wiener Saftgulasch (15,50 Euro), Tafelspitz vom Jungrind (18,90 Euro) sowie Schnitzel vom Kalb (22,80 Euro) groß aufgekocht.
Was unter den neuen Eigentümern geplant ist, sind sowohl eine Erneuerung des Küchenbereichs und des Sanitärbereichs als auch die Umsetzung einer effizienten Lüftungstechnik, die Erneuerung der Installationen sowie der Energieversorgung. Der Zeitpunkt für die Umbauarbeiten steht derzeit noch nicht fest.
Stallmajer ergänzt: "Wir sind uns der besonderen Verantwortung bewusst, das Café Prückel als eines der letzten verbliebenen Ringstraßencafés zu bewahren und die Qualität des Angebots für die Besucherinnen und Besucher zu sichern. Dementsprechend sorgsam gehen wir mit dem großen historischen Erbe sowie mit den denkmalgeschützten Bereichen um, die von Oswald Haerdtl 1955 im typischen Stil der 1950er gestaltet wurden."
Info: Café Prückel, Stubenring 24, 1010 Wien, Montag bis Sonntag 8:30 bis 22 Uhr, ab 9. Jänner