Kultur/Eurovision Song Contest

The Makemakes beim Song Contest: Mit Ballade zum Sieg

Aus sechs mach zwei mach eins: Am Freitagabend entschieden die Fernsehzuschauer, wer Österreich beim Eurovision Song Contest im Mai vertritt. Und es wurden "The Makemakes", eine dreiköpfige Band aus dem Flachgau und dem Bezirk Vöcklabruck, die mit ihrer Ballade "I am Yours" sowohl stimmlich als auch auf der Bühne zu überzeugen wussten: Im Folkrock-Outfit zeigten sich Dominic Muhrer (Gesang), Markus Christ (Bass) und Florian Meindl (Schlagzeug) authentisch und könnerisch. Die internationalen Juroren belohnten sie dafür ebenso wie die heimischen Zuseher, deren Telefonabstimmung den Ausschlag gab.

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Den Makemakes fehlten nach der Show fast die Worte, denn "wir sind noch immer überwältigt und können es nicht fassen. Extrem cool, wir freuen uns natürlich riesig.", fasste es Sänger Dominic Muhrer knapp zusammen. Ob es beim Finale am 23. Mai wieder ein brennendes Piano, ein brennendes Schlagzeug oder gar einen brennenden Hut geben wird, wissen sie noch nicht, aber "da könnte sich auf jeden Fall was ausgehen".

Den Live-Ticker zur Nachlese finden Sie hier.

Die Show in Bildern

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Conchita gefällt's

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Lob gab es dafür auch vonConchita Wurst, die nach der Entscheidung meinte: "Mir hat die Live-Performance wahnsinnig gut gefallen" und auch schon einen guten Rat für das Trio hat, denn sie "müssen sich bei dem ganzen Wahnsinn darauf konzentrieren Spaß zu haben. Aber da mache ich mir bei den Jungs keine Sorgen."

Der Gewinnersong

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Begeistert vom Ergebnis zeigte sich auch ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner: "Wir haben eine Truppe an der Backe, die so stark ist, dass alles möglich ist - international wie national." Die Zukunft für die dreiköpfige Gruppe sei klar: "Jetzt geht das reale Leben los: Arbeit, Arbeit, Arbeit."

Es sei ein großer Erfolg, dass man sich im ORF getraut habe, Musiker, die nicht täglich im Haus ein- und ausgehen, eine Bühne zu geben - wovon nicht zuletzt sie persönlich profitiert habe: "Ich habe viel gelernt, welche Musik alles in Österreich gespielt wird."

Sechs Acts

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Sechs Acts waren in das Rennen um die Mission ESC-Titelverteidigung 2015 gegangen: Neben den Makemakes präsentierten Celina Ann ("Utopia" ), DAWA ("Feel Alive") , Folkshilfe ("Who You Are" ), Johann Sebastian Bass ("Absolutio"), Zoe ("Quel Filou") ihre neuen Songs, die sie auch mit Hilfe der Juroren Anna F, Nazar und The BossHoss erarbeitet hatten. In der Stichwahl landete nach der ersten Votingrunde auch Indierock-Formation DAWA, die sich im Finale geschlagen geben mussten.

ESC-Stil

Die Wahl erfolgte heuer ganz im ESC-Stil: Juryvertreter aus zehn Ländern wurden live zugeschaltet und vergaben Punkte, bevor das Publikumsergebnis verkündet wurde. Die besten zwei im Feld gingen dann nochmals in eine Stichwahl, die ausschließlich vom Publikum entschieden wurde.

Österreich beim ESC: Zwei Siege und Jahre der Niederlagen

Österreich nimmt heuer zum 49. Mal am Eurovision Song Contest (ESC) teil. Das Land konnte bisher zwei Siege für sich verbuchen – den ersten davon gab es vor fast 50 Jahren für Udo Jürgens mit „Merci Cherie“ in Luxemburg 1966, den zweiten Triumph konnte Conchita Wurst im Vorjahr mit dem Titel „Rise Like A Phoenix“ in Kopenhagen feiern.Trotz des Sieges in Dänemark waren die letzten Jahre für die Alpenrepublik alles andere als leicht. In den letzten zehn Teilnahmen schaffte man es naur zwei Mal unter die besten Zehn und vier Mal ging es schon nach dem Halbfinale zurück heim.

Quoten

Die Entscheidung der österreichischen Vorauswahl verfolgten im Durchschnitt 596.000 Musikfans (Marktanteil 26 Prozent), bei der Show selbst schalteten durchschnittlich 445.000 Zuschauer (17 Prozent Marktanteil) auf ORFeins.

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