Kultur

Servus TV und RTL feiern „40 Jahre Supernasen“

„Irgendwie lag’s auf der Hand: Mike Krüger hat a große Nasen, der Thomas Gottschalk eine kleine und i a schiefe“, sagte der legendäre, Anfang 2022 verstorbene Lisa-Film-Gründer Karl Spiehs einst im KURIER zur Titelfindung von „Die Supernasen“. 1982 begann die vierteilige Film-Reihe mit „Piratensender Powerplay“. Die Kritiken waren vernichtend und den Leuten war’s egal. Somit hatte das Kino mit Mike Krüger und Thomas Gottschalk ein publikumswirksames Komiker-Paar made in Austria.

Zum Jubiläum „40 Jahre Supernasen“ wollte Spiehs ein großes Fest, ein Wunsch, der ihm post mortem im Juni in Velden erfüllt wurde. Nun zieht das Fernsehen nach: Am Freitag zeigt Servus TV die Doku „Mein Papa, die Supernase“ (21.10). Dafür kam Gottschalk-Sohn Roman aus Kalifornien, um sich auf die Spuren rund um die frühe Schauspielkarriere seines Vaters zu begeben. „Piratensender Powerplay“, das Anleihen bei Gottschalks Zeit als Radio-Moderator nimmt, ist um 22.10 Uhr zu sehen.

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Am Samstag folgt bei RTL die Show „40 Jahre Supernasen – mit Mike Krüger & Thomas Gottschalk“ (20.15). Moderiert wird sie von Laura Wontorra (33), die also mit der Gunst der späten Geburt gesegnet ist. Die Doku folgt dort um 23 Uhr. Versprochen wird „eine große Party mit Livemusik aus den 80er-Jahren, lustigen Gags und Aktionen wie ‚Das Supernasen-Quiz‘ oder ‚Sprüche-Bingo‘“. Laut RTL freut sich Krüger, „40 Jahre Feinsinn, Kunstgenuss und die wilde Freiheit der 80er“ zu feiern.

Dazu hat das Duo das Seine beigetragen. Ab Teil 2 schrieben die „Supernasen“ die Drehbücher. Gottschalk zum KURIER: „Bei uns haben ja immer wieder Leute mitgewirkt, die neu im Fach waren. Die haben sich gewundert, dass es Drehbücher gibt, und es gab Schauspieler, die sich gewundert haben, dass es keine Drehbücher gibt.“

Gute Laune

Zum Stellenwert der Filme sagte er: „Wir wollten Spaß haben und haben dann auch Spaß gehabt. Das ist auch das Geheimnis dieses Erfolges, dass wir nicht mit einer Botschaft gekommen sind, sondern nur mit guter Laune.“ Und Mike Krüger meinte: „Es ist das Feeling, das man damals hatte. Dass nicht lange darüber nachgedacht wurde: könnte so ein Film jetzt ein Erfolg werden?“

Für Gottschalk war Karl Spiehs das Um und Auf dabei: „Der hat nicht dreimal gefragt wie heute mit Marktforschung, und jede Werbung wird getestet, ob die Nase vom Mike wirklich werbetauglich ist. Sondern da wurde gesagt: Der ist lustig, das machen wir. Und das ist verloren gegangen.“