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2,44 Mio. sahen Österreichs EM-Aus - Servus TV ortet klares Foul des ORF

Die Niederlage des österreichischen Nationalteams gegen die Türkei im EM-Achtelfinale ist eine der meistgesehenen Sendungen seit Einführung der Quotenmessung Teletest. Die 2. Halbzeit verfolgten im Schnitt 2,44 Millionen Zuschauer bei Servus TV, die erste Hälfte im Schnitt 2,37 Millionen Zuschauer. Public Viewing ist nicht eingerechnet. Die TV-Hitliste führt die "Zeit im Bild" vom 15. März 2020 zur Verkündung der Corona-Ausgangsbeschränkungen mit 2,72 Millionen Zuschauern an.

Das Aus für Österreich bei der Fußball-EM hat ServusTV die beste Quote seit Senderbestehen beschert und war das meistgesehene Match der Fußballnationalmannschaft seit Beginn der Teletest-Messungen im Jahr 1991. Der Marktanteil betrug für Servus TV starke 73 Prozent bzw. sogar 83 Prozent bei den 12- bis 49-Jährigen. Auch bei der Streamingplattform ServusTV On sorgte das Match mit 1,25 Millionen Video Views und 37 Millionen angesehenen Minuten für Rekorde.

1991 war ein starkes TV-Jahr

Damit findet sich nun erstmals ein Privatsender unter den Topfernsehreichweiten des Landes, die nach wie vor vom ORF dominiert werden. Auf die "ZiB" zu den Corona-Ausgangsbeschränkungen (2,72 Mio.) folgt eine Ausgabe der "Peter Alexander Show" aus dem Jahr 1991 mit ca. 2,59 Mio. Zuschauern und das erste Interview mit Natascha Kampusch aus dem Jahr 2006 mit 2,55 Mio. Zuschauern.

Dass 1991 ein starkes TV-Jahr war, zeigt sich auch mit Blick auf die weiteren Plätze: "Das Traumschiff" landete mit 2,52 Mio. Zuschauern auf Platz 4, der Film "Crocodile Dundee" mit 2,47 Mio. Zuschauern auf Platz 5. Knapp dahinter folgt das EM-Aus für Österreich (2,44 Mio. Zuschauer) und erstmals Servus TV.

Servus TV ortet klares Foul des ORF

In einer Aussendung registrierte der Salzburger Sender hingegen ein klares Foul des ORF. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hätte demnach am Dienstag unter anderem behauptet, Servus TV habe dem ORF die EM-Übertragungsrechte "um einen horrenden Preis" weggeschnappt. 

"Ich verstehe ja, dass die aktuelle Situation nach Jahrzehnten eines Monopols beim ORF für wenig Freude sorgt", kommentierte Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider den ZiB-Bericht, der laut Aussendung einige Falschinformationen enthielt. "Dass sich unser Sublizenznehmer und Kooperationspartner ORF aber deshalb so offen als schlechter Verlierer präsentiert, ist bedauerlich", stellte Wegscheider fest.