Die Gewinner der Golden Globes
Kein Roter Teppich, keine TV-Kameras, keine Stars: Die Bekanntgabe der Golden-Globe-Gewinner war nicht die übliche Galaparty. Wegen der Corona-Pandemie habe man umdenken müssen, erzählte Helen Hoehne, neue Vorsitzende der Hollywood Foreign Press Association .
"Kein Publikum, keine Medien, keine Prominente", sagte die gebürtige Deutsche. Sie wurde im September zur neuen HFPA-Chefin gewählt und hat sich im Vorfeld auf eine kleine Veranstaltung gefreut. Es gab auch keine TV-Übertragung, keinen Livestream.
Großer Sieger Succession
Das Familienepos "Succession" ist mit drei Auszeichnungen der große Sieger in den Serienkategorien der Golden Globes. Wie auch schon im Jahr 2020 gewann am Sonntagabend in Beverly Hills die düstere Satire über den familiären Machtkampf in einem Medienkonzern den Preis als beste Dramaserie.
Jeremy Strong wurde zudem für seine Darstellung des verstoßenen Sohnes Kendall Roy als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie ausgezeichnet. Sarah Snook erhielt in der Rolle als seine Schwester Siobhan "Shiv" Roy den Preis als beste Nebendarstellerin Fernsehen.
Bei den Comedyserien siegte "Hacks" über die Arbeits-Freundschaft einer alternden Las-Vegas-Entertainerin mit ihrer jüngeren Gag-Autorin. Für die an Altstar Joan Rivers angelehnte Hauptfigur erhielt Jean Smart auch die Auszeichnung als beste Comedydarstellerin. Bei den Männern siegte in dieser Kategorie Jason Sudeikis das zweite Jahr in Folge als US-Football-Coach "Ted Lasso", der ein britisches Fußballteam umkrempelt. Als beste Miniserie oder Fernsehfilm wurde das Schwarzen-Geschichtsdrama "The Underground Railroad" ausgezeichnet.
Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie wurde MJ Rodriguez in "Pose" über die Ballroom-Szene im New York der 1980er-Jahre. Zu den weiteren Preisträgern in den TV- und Miniserienkategorien zählten unter anderem Kate Winslet als Kleinstadtdetektivin in "Mare of Easttown" und Michael Keaton als Doktor in "Dopesick", sowie O Yeung-su als Senioren-Teilnehmer in der mörderischen Gesellschaftssatire "Squid Game".
Andrew Garfield hat den Golden Globe als Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical gewonnen. Er überzeugte in dem Musicalfilm "Tick, Tick...Boom!" von Regisseur Lin-Manuel Miranda. Es ist der erster Globe-Gewinn in seiner Karriere. Garfield setzte sich bei der 79. Globe-Verleihung unter anderem gegen Leonardo DiCaprio ("Don"t Look Up") und Peter Dinklage ("Cyrano") durch.
Schauspielerin und Sängerin Rachel Zegler erhielt den Golden Globe als Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical. Die 20-Jährige überzeugte mit ihrer Rolle in Steven Spielbergs Filmmusical "West Side Story". Sie setzte sie sich unter anderem gegen Jennifer Lawrence ("Don't Look Up") und Emma Stone ("Cruella") durch. Nicole Kidman hat den Golden Globe als beste Drama-Darstellerin gewonnen. Sie holte die Auszeichnung mit ihrer Hauptrolle in dem Film "Being the Ricardos".
US-Schauspieler Will Smith bekam den Golden Globe als bester Drama-Darsteller. Er holte die Auszeichnung mit seiner Hauptrolle in dem Sportdrama "King Richard". Mit Smith waren bei der 79. Globe-Verleihung unter anderem Benedict Cumberbatch ("The Power of the Dog") und Denzel Washington ("Macbeth") im Rennen.
Steven Spielbergs Filmmusical "West Side Story" hat den Golden Globe in der Sparte "Komödie/Musical" gewonnen. Der Film setzte sich unter anderem gegen Kandidaten wie "Licorice Pizza", "Cyrano" und "Don't Look Up" durch. Auch Hauptdarstellerin Rachel Zegler und Nebendarstellerin Ariana DeBose wurden mit Globes geehrt.
Der Western "The Power of the Dog" hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich unter anderem gegen Kandidaten wie "Belfast" und "Dune" durch. Regisseurin Jane Campion holte damit auch den Regie-Globe.
Star-Komponist Hans Zimmer (64) hat eine weitere Golden-Globe-Trophäe gewonnen. Der gebürtige Frankfurter holte mit seiner Komposition für das Science-Fiction-Drama "Dune" den Preis des Verbands der Auslandspresse (HFPA). Es war seine 14. Nominierung in der Sparte "Beste Filmmusik". Zwei Globes hat er schon, 1995 für "König der Löwen", 2001 für "Gladiator".