Leben/Essen & Trinken

Silber putzen und Ketchup machen

Jeder Österreicher isst jährlich 27,7 Kilo Paradeiser in Form von Saucen, Suppen, Salate, Chutneys, Marmeladen. Genauso vielfältig wie der Einsatz von Paradeisern ist deren Farbspektrum. Nämlich Grün und Braun, Orange und Gelb, Violet und Rot. Seltene Sorten haben klingende Namen wie Johannisbeerparadeiser, Hexenmeister oder Justus Zuckersüß. Der gelbe Johannisbeerparadeiser schmeckt süß und nussig. Dieser eignet sich ausgezeichnet für Marmelade. Der White Beauty ist besonders säurearm und gut für sensible Mägen.

In den 1960er Jahren änderten sich die Ansprüche der Konsumenten: Obst und Gemüse mussten besonders lange haltbar sein, um noch Tage nach der Ernte in den Supermärkten respektabel auszusehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden Paradeiser frisch am Markt in der Saison gekauft, also ausschließlich im Sommer. Weltweit gibt es mehr als 2500 Paradeisersorten.

Tipp von Paradeiser-Bauer Erich Stekovics: Wenn die Paradeispflanzen in den Garten ausgesetzt werden, am besten gar nicht mehr gießen. Je heißer und trockener, desto besser! Außerdem lieben die Pflanzen kompostierten Boden. Wer die Pflanzen im Topf ziehen will, muss in richtig gute Erde investieren – und in einen richtig großen Topf. Wegen der langen Wurzeln braucht die Pflanze mindestens einen 35-Liter-Topf. Zwar darf die Pflanze mäßig gegossen werden, aber eine Untertasse würde ihr Ketchup-Schicksal besiegeln.

Paradeiser von A bis Z

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