Leben/Essen & Trinken

Neuer Inder will mit Curry und Sushi überzeugen

"Ich habe mich in Wien verliebt und wollte hierbleiben" – der 25-jährige Sufian Ahmed Awan macht seine Liebeserklärung in breitem Salzburgerisch und grinst dabei. Weil der Modul-Absolvent hier bleiben wollte, schlossen seine Eltern ihr italienisch-indisches Restaurant in Zell am See und folgten ihrem Spross.

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Ursprünglich hatte die Familie einen Italiener betrieben, aber als die arabischen Touristen in Salzburg lieber die indischen Gerichte bestellten, konzentrierte sich die Familie auf das, was sie am besten kann: Currys und Gegrilltes aus dem Tandoor.

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Im ehemaligen asiatischen Restaurant Koi hat Awan sein Restaurant In-Dish eröffnet: Ohne indischen Kitsch, die Wände zieren Bollywood-Plakate, bietet die Familie ein modernes Ambiente. Schwerpunkt der Speisekarte ist eine internationale Fusionsküche, die mal besser und mal schlechter funktioniert. So präsentiert sich das Biryani-Tikka-Sushi (14 Euro) alsSushi-Rolle mit Biryani-Masala, Hühnerbruststücke aus dem Tandoor, Avocado und Sojasauce. Leider wirkt die Rolle sehr matschig und es erschließt sich nicht ganz, warum das Reisfleisch in Form einer Rolle gegessen werden soll.

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Dafür präsentiert sich der indische OMG-Burger als besser gelungenes Fusion-Dish (14 Euro): Die super soften Buns bäckt einer der indischen Köche selbst und die Süßkartoffel-Pommes haben Suchtpotenzial. Was die vier Küchen-Mitarbeiter aber alles draufhaben, zeigt sich erst bei den traditionellen Gerichten wie Biryani,Currys und Gegrilltem aus dem Tandoor.

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Die Makhani-Sauce des Butter Chicken Curry (16 Euro) – der Klassiker aus dem Norden Indiens, woher die Familie stammt – schmeckt unglaublich sämig und fruchtig, die Tikka-Trilogie (16 Euro) aus dem Lehmofen riecht wunderbar nach Holzkohle, Grillmarinaden wie Minze verleihen dem gegrillten Hühnerfleisch das gewisse Extra.

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Auch die Riesengarnelen aus dem Lehmofen (23 Euro) sind eine willkommene Abwechslung, wenn auch so manche die Nase rümpfen würden angesichts der starken Gewürze, die den feinen Garnelen-Geschmack übertünchen. Auch das flaumige Naan kommt aus dem Tandoor.

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Der junge Gastronom hat noch einiges vor: "Ich würde gerne kleinere Varianten anbieten, damit die Gäste die Portionen am Tisch besser teilen können und damit man unterschiedliche Gerichte bestellten kann. Also drei Mini-Burger statt einem großen oder kleine Curry-Schüsseln."

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Die Suche nach indischen Köchen gestaltete sich übrigens äußerst schwierig: "In Wien haben wir keinen indischen Koch mit Diplom gefunden – unsere neue Verstärkung kommt aus Indien."

Info: In-Dish, Schwarzenbergstraße 8, 1010 Wien, Montag bis Samstag 11 bis 14:30, 17 bis 20 Uhr