Leben/Essen & Trinken

Capri-Sonne muss Capri-Sonne bleiben

Seitdem die deutschen SiSi-Werke in Eppelheim (Baden-Württemberg) Anfang der Woche bekannt gaben, den charakteristischen Folienbeutel von Capri-Sonne auf Capri-Sun umzubennen, reißt die Kritik von Konsumenten nicht ab. Das Unternehmen zeigte bisher keine Einsicht und will den deutschen Kunden nicht entgegen kommen: "Wir verstehen jeden Fan, auch uns ist dieser Schritt nicht leicht gefallen. Aber er ist notwendig", hatte Unternehmenssprecherin Julia Savas-Butz der Deutschen Presse-Agentur bei der Bekanntgabe der Umbenennung erklärt.

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Sieben Milliarden Trinkpackerl verkauft das deutsche Unternehmen in 100 Länder pro Jahr. Das Getränk wurde in den 1960er Jahren vom Heidelberger Unternehmer Rudolf Wild entwickelt: Der Namen zielte damals auf den Jetset ab – die Insel im Golf von Neapel gehörte in den 50ern und 60ern zu den beliebtesten Destinationen unter der zahlungskräftigen Gesellschaft.

Außerhalb Deutschlands trägt der Orangensaft bereits die englische Bezeichnung Capri-Sun. "Die Vereinheitlichung des Namens ist eine logische Konsequenz. Verbraucher sind weltweit unterwegs, Sprachbarrieren schwinden, Kommunikation geht über Grenzen hinweg", sagte Savas-Butz. Die Umstellung soll Mitte 2017 abgeschlossen sein.

Deutsche Markenrechtler gehen davon aus, dass Konsumenten in der Bundesrepublik das bekannte Produkt wohl auch weiterhin beim alten Namen nennen werden.