Aufreger bei Modewoche: Schlingenketten und Aktivisten am Runway
"Man müsste denken, dass die Industrie endlich gelernt hat, nicht Dinge um den Hals eines Models zu legen, die an eine Schlinge erinnern", schrieben die Betreiber des Instagram-Accounts Diet Prada diese Woche. Gemeint war die Präsentation von Givenchy, bei der ein Model auf dem Laufsteg zu sehen war, das eine Kette in Schlingen-Optik trug.
Statement auf dem Laufsteg
Es war wohl nicht die Art von PR, die sich Designer Matthew Williams für seine erste Kollektion als Chefdesigner des französischen Modehauses gewünscht hatte. Was sich der Modemacher dabei gedacht hatte, fragten sich wohl einige Fans von Givenchy. "Vor allem nach diesem Debakel mit Burberry im Jahr 2019", schreiben die Diet-Prada-Betreiber, die sich als Watchdog der Modebranche einen Namen gemacht haben. Das britische Label hatte vor zwei Jahren ebenfalls einen Pullover lanciert, der mit einem Schlingen-Detail versehen war. Es folgte ein Shitstorm, die Marke entschuldigte sich daraufhin.
Givenchy ist nicht das einzige Modehaus, das für einen Skandal während der Pariser Modewoche sorgte. Bei Louis Vuitton stürmte am Dienstag eine Klimaaktivistin den Laufsteg. Auf dem großen Tuch, das sie hochhielt, stand "Overconsumption = Extinction" (zu Deutsch: Überkonsumation führt zum Aussterben).