Leben/Gesellschaft

Wie die Corona-Krise die Nachbarschaft fördert

Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen. Das hat auch ihre Beziehung zu den Nachbarn beeinflusst - positiv, wie nun eine Umfrage im Auftrag von ImmoScout24 ergeben hat.

So hat sich das Nachbarschaftsverhältnis vielfach verbessert. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn ist in Österreich die Regel. Eigentum verbindet auch mehr als Miete, kam bei der Online-Umfrage im November unter 500 Österreichern heraus.

Mehr als jeder Dritte hat angegeben, ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn zu haben und dass man sich gegenseitig hilft, wenn es notwendig ist. 14 Prozent bezeichneten ihr Verhältnis sogar als freundschaftlich. Im Vergleich zu Mietern pflegen Eigenheimbesitzer ein besseres Verhältnis zu den Nachbarn: So gaben 44 Prozent der Eigentümer an, ein gutes Verhältnis zu haben, unter Mietern waren es nur 31 Prozent. Freundschaftliche Verhältnisse pflegen 17 Prozent der Eigentümer, aber nur elf Prozent der Mieter.

Junge setzen aufs Grüßen

Anonymität wird von Jüngeren und Mietern eher geschätzt. 35 Prozent gaben an, sich am Gang zu grüßen. Komplett unbekannt sind die Nachbarn nur sieben Prozent der Österreicher. Hier zeigt sich: Je älter die Befragten, desto eher kennt man sich. Überdurchschnittlich geschätzt wird die Anonymität von 18 bis 39-Jährigen und Mietern - hier kennt jeder Zehnte seine Nachbarn nicht und findet das auch gut so.

Obwohl viele Menschen in den vergangenen Monaten mehr Zeit Zuhause verbracht haben, haben Krise und Lockdown die Nachbarschaftsverhältnisse nicht verschlechtert. Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, das Verhältnis zu den Nachbarn sei gleich geblieben, bei rund 30 Prozent hat es sich verbessert. So sagen 13 Prozent, dass sich die Nachbarn seit der Krise mehr gegenseitig unterstützen, jeder Zehnte hat engeren Kontakt zu den Nachbarn und redet mehr mit ihnen, sieben Prozent haben sogar Kontakte zu Nachbarn geknüpft, die sie vorher gar nicht kannten.

Vermehrte Probleme und eine damit einhergehende Verschlechterung der Nachbarschaftsbeziehungen aufgrund von mehr Lärm oder lauter Musik gibt es nur bei vier Prozent der Befragten.

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