Lego verärgert über Pistole, die wie Spielzeug aussieht
Von Anita Kattinger
Der US-Waffenhersteller Culper Precision sorgt für weltweite Aufregung mit einer bunten Pistole, die wie ein Kinderspielzeug aus Lego aussieht. Das Unternehmen kontert, dass seine maßgeschneiderte Glock-Waffe mit dem Namen Block19 für "reinen Spaß am Schießsport" entwickelt wurde.
Der dänische Spielzeughersteller Lego hat das Unternehmen bereits schriftlich aufgefordert, die Produktion der Waffe einzustellen, die mit bunten Bausteinen verkleidet ist.
Shannon Watts von der Kampagnengruppe "Everytown for Gun Safety" teilte mit, dass ihre Organisation Lego vergangene Woche wegen der Pistole kontaktiert habe, woraufhin das dänische Unternehmen eine Unterlassungserklärung an Culper Precision geschickt habe.
Für Watts besteht die Gefahr darin, dass Kinder zum Gebrauch von Feuerwaffen gewöhnt werden könnten, wenn diese wie Spielzeug aussehen.
Culper Precision sagte in einer Erklärung, dass man sich für die Produktion der Block19 entschieden habe, um zu zeigen, dass Waffen "für jedermann" seien und dass "der Besitz und das Schießen mit Schusswaffen auf verantwortungsvolle Weise eine wirklich unterhaltsame Aktivität ist". Zudem könne die Feuerwaffe nur von Erwachsenen erworben werden, denen es legal erlaubt ist, eine Waffe zu besitzen.
Allerdings teilte Brandon Scott, Präsident von Culper Precision, der Washington Post mit, der Aufforderung von Lego nachkommen zu wollen.
In den USA ist es zwar verboten, ein Kinderspielzeug herzustellen, das einer echten Waffe ähnelt, das Gesetz verbietet aber nicht ausdrücklich, eine Waffe herzustellen, die einem Spielzeug ähnelt.
Im vergangenen Jahr wurden in den USA mehr als 140 Menschen bei Unfällen mit Schusswaffen, in denen Kinder involviert waren, getötet.