Zerstückelte Leiche im Marchfeldkanal: Polizei hat Identität geklärt
Von Patrick Wammerl
Das Puzzle fügt sich für die Ermittler langsam zusammen. Die Polizei hat die Identität jener zerstückelten Leiche geklärt, die vor wenigen Tagen im Marchfeldkanal in Wien gefunden wurde.
Bei dem ermordeten Mann handelt es sich um einen 45 Jahre alten iranischen Staatsbürger. Er war bereits seit Wochen als vermisst gemeldet und wurde gesucht.
Angler fischte Fuß aus dem Wasser
Das Opfer wurde vermutlich erschlagen, zerstückelt und die menschlichen Überreste wurden anschließend im Marchfeldkanal entsorgt. Der Fuß, den ein Angler vergangenen Samstagabend aus dem Wasser fischte, war der Start einer großangelegten Suchaktion mit Cobra-Tauchern in dem Gewässer.
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Merkmale am Körper des Toten sowie Ausweisdokumente, die zusammen mit den Leichenteilen von den Tauchern im Wasser gefunden wurden, lieferten der Polizei die entscheidenden Hinweise.
Bestätigt ist mittlerweile, dass man von einem Mord ausgeht.
"Die vorläufigen gerichtsmedizinischen Befunde lassen den ersten Schluss zu, dass es sich bei der Todesursache des Mannes um ein Tötungsdelikt handeln dürfte", so die Polizei. Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung wurden eindeutige Spuren von "stumpfer Gewalteinwirkung" am Kopf sowie an den Extremitäten des Leichnams festgestellt.
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Das Landeskriminalamt Wien ermittelt weiter auf Hochtouren. Genaue Umstände, die zum Tod des 45-Jährigen geführt haben, sind Gegenstand laufender Ermittlungen, hieß es am Samstag. Von dem Iraner fehlt bereits seit dem 15. November des Vorjahres jede Spur. Er wurde zu dem Zeitpunkt von seiner Frau als vermisst gemeldet. Das Paar lebte demnach nach der Flucht aus dem Iran in Wien-Hietzing.