Chronik/Wien

Wildtiere in Wien: Fuchs verirrte sich ins Filmquartier

Die Sichtung von Füchsen, vor allem in Wiens Außenbezirken, ist fast schon alltäglich. In Schönbrunn oder im Lainzer Tiergarten laufen die Tiere Besuchern regelmäßig über den Weg.

Mehr lesen: Frau in Wien von Fuchs gebissen, Tier wollte Handtasche stehlen

Dass sich ein Fuchs auch in die Bezirke rund um die Innenstadt vorwagt, kommt nicht ganz so oft vor. Ein tierischer Besucher verirrte sich am Montag gegen 7 Uhr Früh ins Filmquartier auf der Schönbrunner Straße 31, nicht unweit des Naschmarkts. 

Alle Inhalte anzeigen

Ein Jungregisseur entdeckt den Fuchs, als er am Morgen das Tor öffnete, um einen Kollegen abzuholen. Dabei schlüpfte das Tier mit in den Innenhof, in dem - überraschenderweise - auch drei Mini-Schweine, Ziegen und Schafe zuhause sind.

➤ Mehr lesen: Ein Fuchs in der Wiener U-Bahnstation gesichtet

"Auf unsere Tiere hatte er es eher nicht nicht abgesehen. Die stehen nicht auf seinem Speiseplan. Vermutlich war er auf der Suche nach einem Versteck, bis es dunkel wird", sagt Peter Siegl, Chef des Filmquartiers zum KURIER.

Alle Inhalte anzeigen

Platz genug gäbe es auf der rund 5.000 Quadratmeter großen Fläche. "Wir vermieten Seminarräume und Filmlocations, aber es ist auch eine Art Villa Kunterbunt", schildert Siegl. Möglicherweise wurde der Fuchs vom Tierfutter angezogen.

➤ Mehr lesen: Babyfuchs im Bett gefunden - nun wird ein Name gesucht

Dass es der Fuchs so tief ins Stadtinnere geschafft hat, ohne überfahren zu werden, findet Siegl erstaunlich. Ob der Fuchs tatsächlich bei den Schweinen und Ziegen untergekommen, und wann er wieder gegangen ist, könne er nicht genau sagen: "Vielleicht kommt er ja wieder. Wir hätten kein Problem damit."

Wildtiere im eigenen Garten

Alexander Mrkvicka von der MA 49 (Forst- und Landwirtschaftsbetriebe) erklärt, dass es sich auch um ein Jungtier gehandelt haben könnte, das auf der Suche nach einem Revier war. "Füchse sind intelligente Tiere und dringen auch weit in die Stadt vor. Sie sind dort, wo es Futter und Verstecke für sie gibt."

Gartenbesitzern wird geraten, kein Tierfutter draußen stehen zu lassen, denn die Wildtiere der Stadt suchen nach solchen Gelegenheiten. Wildschwein, Fuchs und Dachs leiden in der Regel keinen Hunger, sie suchen nur nach "leicht zugänglichem Fressen".

"Es gibt immer wieder Fälle, in denen Jungtiere gefüttert werden. Das kann später zu Problemen führen, da sie die Scheu verlieren und ausgewachsen zurückkehren. Dann steht plötzlich ein großer Fuchs im Wohnzimmer", warnt Mrkvicka.