Wiener ÖVP fordert niedrigeres Tempo für Leih-E-Roller
Von Anna Perazzolo
Die Zahl der Unfälle mit E-Rollern hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Während es in Wien im Jahr 2020 noch 65 Unfälle waren, waren es allein von Jänner bis Oktober 2022 bereits 269, berichtet die Polizei. Die ÖVP Wien forderte vergangene Woche deshalb eine Kennzeichenpflicht für E-Roller, E-Bikes und Lastenräder.
20 statt 25 km/h
Diese Forderung wurde nun um eine Geschwindigkeitsbeschränkung erweitert – eine Maßnahme die Klaus Robatsch, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) bereits vergangene Woche im KURIER-Gespräch empfohlen hatte.
Die bisher gültige Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h soll laut ÖVP Wien daher auf 20 km/h herabgesetzt werden. „Anders ist dies ein zu hohes Sicherheitsrisiko“, sagt ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer. Gelten soll die Maßnahme allerdings nur für Leihgeräte. Diese würden häufig von Ungeübten spontan verwendet und gleichzeitig oft schneller als erlaubt verkehren, heißt es aus der ÖVP.
High-Speed-Roller
Laut Klaus Robatsch vom KFV seien unzulässige High-Speed-Roller dagegen eher im privaten Bereich als bei Leih-Unternehmen in Verwendung. "Die Forderung an sich ist aber gut", sagt Robatsch. Bei der Einführung der Leih-E-Roller in Wien hätten diese nämlich schon einmal eine geringere Geschwindigkeitsobergrenze als Privatgeräte gehabt - nämlich 20 km/h. Diese sei aber sukzessive angehoben worden, sagt Robatsch.
Eine generelle Regelung, auch für Privatgeräte sei für die Verhekrssicherheit aber dennoch besser, sagt Robatsch. Auch das sei durchaus denkbar, heißt es aus der ÖVP.