Chronik/Wien

Wien zeigt sich solidarisch: Zuflucht angeboten

In der Krise zeigte sich am Montagabend auch, wie Menschen zusammenhalten können, wenn es darauf ankommt. So boten unzählige Personen auf dem Nachrichtendienst Twitter unter den Hashtags „SchwedenplatzTür“ und „opendoorsvienna“ ihre Wohnungen als Unterschlupf an.

Die Polizei rief den ganzen Abend über dazu auf, Zuflucht in Restaurants, Hotels oder Wohnungen zu suchen beziehungsweise diese nicht zu verlassen. Außerdem wurde empfohlen, keine öffentlichen Verkehrsmittel zu verwenden. So meldeten sich recht bald etliche, die im ersten Bezirk und Umgebung leben und Platz haben. Bereits bei den Terroranschlägen in Paris im Jahr 2015 halfen so Twitternutzer Gestrandeten.

Offene Türen

Eine Wiener Userin schrieb etwa gestern: „Bin weiterhin wach. Wer Unterschlupf braucht/nicht mehr heimkommt rund um Schottenring/Roßauer Lände, meldet euch.“ Eine Weitere: „Wer einen sicheren Ort nähe Rathaus #1080 braucht, meldet euch gerne bei mir!“

Manche User boten nicht nur Platz an, sondern auch tröstende Worte: „Falls ihr euch unsicher fühlt, meine Tür steht euch offen! Wir stehen das gemeinsam durch!“

Andere wiederum munterten auf, boten nicht nur ein Bett, sondern auch gleich Wein und Chips an. Selbst Menschen, die in den Randbezirken Wiens leben, meldeten sich zu Wort: „Habe ein Sofa frei, falls wer in Hütteldorf gestrandet ist und nicht nach Hause kann.“

Oder wie es ein anderer Nutzer beschrieb: „Wien ist solidarisch.“

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