Weitere blaue Bezirksräte zu DAÖ übergelaufen: FPÖ gelassen
Weitere FPÖ-Bezirksräte wechseln zur Allianz für Österreich (DAÖ), die von abtrünnigen FPÖ-Mandataren ins Leben gerufen wurde. Laut einer Aussendung der neuen Rathaus-Fraktion werden drei FPÖ-Mandatare im Bezirk Landstraße - dem politischen Heimatbezirk von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache - einen DAÖ-Klub im Bezirksparlament gründen.
Konkret handle es sich um Bezirksrätin Patricia Uhmann, Bezirksrat Hans Paul und den bisherigen Vize-Klubchef Heinz Wieser, wie Dietrich Kops, Vize-Chef des DAÖ-Rathausklubs im Gespräch mit dem KURIER sagt.
Kops war im dritten Bezirk zuletzt geschäftsführender FPÖ-Obmann. Laut DAÖ ist Heinz Wieser auch Arbeiterkammerrat - der erste der neuen „Bürgerbewegung“, wie betont wurde.
Gründung am Donnerstag
Die Gründungssitzung habe gestern, Donnerstag, stattgefunden, sagt Kops. Formal seien alle Unterlagen bereits eingereicht, damit sei der neue Klub "amtlich."
Erst kürzlich sind in Favoriten FPÖ-Bezirksräte zur DAÖ gewechselt - der KURIER hat berichtet.
Die Wiener FPÖ nimmt die erfolgte Gründung eines DAÖ-Klubs im Bezirk Landstraße gelassen. "Die FPÖ hat in Wien 274 Bezirksräte - diese drei sind also ziemlich genau ein Prozent", rechnete Landesparteisekretär Michael Stumpf per Aussendung vor.
"Ein Prozent ist ungefähr auch das Ergebnis, das Strache von der Anklagebank aus bei der Wien-Wahl erreichen kann", spielte Stumpf auf eine mögliche DAÖ-Spitzenkandidatur des Ex-FPÖ-Chefs Strache an.
"Alles roger"-Mann bei DAÖ
Dieser wird beim Neujahrstreffen der "Allianz für Österreich" am kommenden Donnerstag als "Gastredner" auftreten. Momentan sei die DAÖ intensiv mit den Vorbereitungen für die diese Veranstaltung beschäftigt, sagt Kops. Danach wolle man schauen, in welchen weiteren Bezirken Wechsel zur DAÖ möglich seien: "Wir sind laufend in Gesprächen."
Wie der Standard berichtet, darf sich DAÖ über weiteren Zuwachs freuen: Seit Jänner arbeitet Roland Hofbauer, ehemaliger Chefredakteur des mittlerweile eingestellten, rechtsradikalem Magazins "Alles roger?" im DAÖ-Rathausklub - und zwar als Pressesprecher.
Er wolle sich nicht von seiner Vergangenheit bei dem Blatt distanzieren, wird Hofbauer in dem Bericht zitiert. Jetzt wolle er sich auf seine neue Arbeit bei der Partei konzentrieren.