Chronik/Wien

Terror-Alarm in Wien: Polizei hebt höchste Warnstufe auf

Am Donnerstagabend kam nach bangen Stunden endlich die offizielle vorsichtige Entwarnung.

Die Landespolizeidirektion Wien reduzierte die Maßnahmen, die wegen eines möglichen Anschlags auf Kirchen in der Bundeshauptstadt getroffen wurden. Konkret hieß es in einer Aussendung: "Diese Vorsichtsmaßnahmen wurden lagebedingt fortlaufend evaluiert und angepasst. Eine aktualisierte Gefährdungseinschätzung der DSN lässt nun eine Reduktion dieser Maßnahmen zu."  Die Ermittlungen des Staatsschutzes laufen weiter auf Hochtouren.

Hinweis auf Anschlag in Kirchen

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte am Mittwoch "unkonkrete Hinweise" auf einen möglichen bevorstehenden Anschlag auf Gotteshäuser erhalten. Offenbar sollten am Jahrestag des Beginns des Syrien-Kriegs abtrünnige Syrer, die nicht in den Dschihad gezogen waren, in Wien von einer Abordnung aus Syrien ermordet werden. Die Polizei nahm die Hinweise sehr ernst.

Noch am Donnerstag wurde die Drohung konkretisiert: die Aufmerksamkeit der Behörden richte sich „primär auf syrische Einrichtungen“.

Gemeinde unerschrocken

In der Favoritner Mor Ephrem Kirche zeigten sich Anwesende bei einem Lokalaugenschein des KURIER beim Abendgebet am Mittwoch unerschrocken. "Uns macht man mit sowas keine Angst. Man muss sich nur überlegen, woher die Menschen in unserer Gemeinde kommen. Ich selbst bin in Syrien geboren, war 16 Jahre Geistlicher im Libanon. Dort muss man sich bei solchen Drohungen Sorgen machen."

Nun wurde Entwarnung gegeben.