Margaretens neue Flaniermeile ist (vorerst) 400 Meter lang
Von Josef Gebhard
Als klassische Durchzugsroute macht die Reinprechtsdorfer Straße im 5. Bezirk einen eher schäbigen Eindruck. Bereits seit 2014 wird daher die Neugestaltung geplant.
Jetzt werden nach jahrelangem politischen Gezerre erste Schritte zur Verschönerung gesetzt. Das gaben am Montag Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic und Verkehrsstadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) bekannt.
Mit Start im Frühjahr 2023 wird der nördliche Teil, ein 400 Meter langer Abschnitt zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse, umgebaut. Die wichtigsten Details: Die bereits seit Längerem bestehende Einbahn-Regelung stadtauswärts wird beibehalten.
Der so gewonnene Platz wird genutzt, um die Gehsteige von derzeit 3,5 Meter auf sechs Meter zu verbreitern. Sie werden ähnlich wie bei der Thaliastraße fast niveaugleich mit der Fahrbahn sein und mit hellen Granitsteinen gepflastert.
In der Einbahn wird es aber auch genügend Platz für Radfahren gegen die Fahrtrichtung geben.
32 Bäume
Auf dem Abschnitt werden 32 neue Bäume gepflanzt. „Das sind um 22 mehr als im alten Entwurf“, sagt Sima. Acht davon werden bereits ausgewachsene XL-Bäume sein, wie sie zuletzt bereits an anderen Stellen der Stadt zum Einsatz kamen. Die Bäume werden mit Gräserbeeten verbunden, wodurch ein grüner Saum entlang der Fahrbahn entsteht.
Weiters geplant sind zwei Wasserspender, drei Nebelstelen und zwei Trinkbrunnen, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen sollen.
„Wichtig ist, dass die Anrainer eingebunden werden“, sagt Jankovic. Deshalb finde heute, Dienstag (15 bis 19 Uhr), eine Info-Veranstaltung zur Umgestaltung im Festsaal der Bezirksvertretung. Danach erfolgen im Laufe der kommenden Monate die Detailplanung und die nötigen Ausschreibungen. Deshalb könne man derzeit die Baukosten noch nicht beziffern, betont Sima. Fix sei aber jetzt schon, dass die Umgestaltung dieses Abschnitts im Herbst 2023 abgeschlossen sein soll.
Deutlich länger wird es noch dauern, bis die Umgestaltung der restlichen Reinprechtsdorfer Straße in Angriff genommen werden kann. Sie ist erst dann möglich, wenn die gröbsten Arbeiten für den U2-Ausbau bis zum Matzleinsdorfer Platz (Inbetriebnahme 2028) abgeschlossen sind.
Weitere Pläne offen
Wie der untere Abschnitt der Reinprechtsdorfer Straße aussehen wird, ist daher noch offen. Etwa, ob es eine Begegnungszone auf Höhe des Siebenbrunnenplatzes geben wird, die die Grünen und die frühere Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery gerne umgesetzt hätten. Die jetzige SPÖ-Spitze im Bezirk hat sich dazu noch nicht klar festgelegt.
Unklar ist auch noch, wie langfristig die Linienführung der Buslinie 14A aussehen wird, die jetzt schon wegen der Einbahn geändert werden musste. Künftig muss sie auch auf den neuen U2-Abschnitt abgestimmt werden.