Chronik/Wien

Jetzt ist es fix: Christine Nöstlinger bekommt Park, Gasse und Campus

Bekannt war es schon lange, am Mittwoch folgte die offizielle Beschlussfassung im Kulturausschuss: In Wien werden nun 18 Verkehrsflächen offiziell nach bedeutenden Persönlichkeiten (um)benannt.

Österreichs wichtigste Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger wurde bereits im September dieses Jahres mit der Christine-Nöstlinger-Gasse in Floridsdorf geehrt. Nun wird auch der Bildungscampus im Nordbahnviertel in der Leopoldstadt (Taborstraße 120) ihren Namen tragen. Genauso wie der sogenannte Lidlpark in Hernals, in  dessen Nähe Nöstlinger aufwuchs.

"Ich freue mich ganz besonders über diese Namensgebung, weil Christine Nöstlinger nicht nur zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen zählt, sondern ihre Bücher und Geschichten Kinder stark machen“, sagt Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Auch nach dem Sänger der einstigen Wiener Kultband "Drahdiwaberl", Stefan Weber, wird ein Park benannt. Und zwar zwischen der Schönbrunner Straße und der Arbeitergasse im Bereich des Margareten- bzw. Gaudenzdorfer Gürtels zwischen Margareten und Meidling.

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Opfer und Überlebende des Holocoust

Im Zuge der Umbenennungen will die Stadt Wien auch Opfer und Überlebende des Holocoust in der Benennung von Plätzen, Gassen und Parks berücksichtigen.

Beim Johann-Nepomuk-Berger-Platz in Ottakring wird ein Park nach der Schrifstellerin Adele Jellinek benannt. Sie wurde am 25. Mai 1943 ins Ghetto Theresienstadt deportiert.

Zwischen der Püchlgasse und dem Stadion Hohe Warte in Döbling erhält ein Park den Namen von Rudolf Grünwald. Er war nicht nur Pferdehändler und Fuhrwerksunternehmer, sondern auch Funktionär bei der Vienna. Am 9. Juni 1942 wurde er ins Vernichtungslager Maly Trostinec deportiert.

In der Floridsdorfer Grellgasse wird Alma Rosé Namensgeberin für einen Park. Die Violistin wurde im April 1944 im KZ Auschwitz ermordert.

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Gegenüber der Wolkenbergstraße im 13. Bezirk wird ein Park nach Hugo Pepper benannt. Er war Widerstandskämpfer, Volksbildner und Schrifsteller.

Nahe der Piaristengasse in der Josefstadt bekommt Elisa Springer einen Park. Auch sie hat die Nazi-Herrschaft wie Hugo Pepper überlebt und hat in Schulen Aufklärungsarbeit als Zeitzeugin geleistet.

„Straßennamen würdigen Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen und Wirken, ihren Hervorbringungen und Ideen im kollektiven Gedächtnis bleiben sollen“, sagt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ).