Chronik/Wien

Gratis-Binden und Tampons an neun Schulen in Wien

Im kommenden Schuljahr 2023/24 wird es an neun Schulen in Wien kostenlose Binden und Tampons geben. Das Projekt "Kostenlos Bluten" ist eines von 20 Siegerprojekten, die im Rahmen der Initiative "Dein Wien For Future" ausgewählt wurden. Im Vorfeld wurden Kinder und Jugendliche aufgerufen, ihre Ideen auf einer Online-Plattform einzubringen und abzustimmen.

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Nun wurde das Projekt, für das 80.000 Euro vorgesehen sind, im Kinder- und Jugendparlament und danach im Wiener Gemeinderat beschlossen.

Ab Herbst können an den Pilotschulen Binden und Tampons aus speziellen dafür vorgesehenen 40 Ausgabeautomaten in Toilettenräumen entnommen werden. Teilnehmende Schulen sind Mittel, Berufs- oder Fachschulen in mehreren Bezirken.

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"Selbst in einem der reichsten Länder der Welt wie Österreich gibt es Mädchen und Frauen, die sich ihre Menstruation nicht 'leisten' können. Es darf nicht passieren, dass Mädchen aus Kostengründen auf Menstruationsprodukte verzichten müssen oder sparen, um so wenig wie möglich zu verwenden. Echte Chancengerechtigkeit gibt es nur dann, wenn Mädchen ohne solche Sorgen oder Ängste am gesellschaftlichen Leben partizipieren können", erklärte Dolores Bakos, Neos-Jugendsprecherin.

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SPÖ-Jugendsprecherin Marina Hanke bezifferte die jährlichen Kosten für Menstruationsartikel mit rund 90 Euro: "Gerade für Schülerinnen sind knapp 8 Euro pro Monat viel Geld. Menstruationsartikel im Schulalltag sichtbar zu machen, trägt dazu bei, das Thema zu enttabuisieren und in die allgemeine Aufmerksamkeit zu rücken."

Laufen soll das Pilotprojekt vorerst ein Jahr und wird vom Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele begleitet. Danach soll evaluiert werden, wie und ob es mit dem Projekt weitergeht. Der Wille der Stadt ist jedenfalls da, wie man erklärt.

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Von den Grünen wird die Realisierung des Projekts begrüßt, eingereicht wurde dieses nämlich auch von der grünen Schülerorganisation Verde, wie man betont. Da ihr früherer Antrag für Gratis-Menstruationsartikel im Gemeinderat abgelehnt wurde, freue man sich nun umso mehr.