Chronik/Wien

Corona-Fälle in Wien: Aufklärungsquote steigt

Nur bei 17% aller identifizierten Corona-Fälle in Wien soll die Quelle geklärt sein. Das berichtet die Kronenzeitung auf Basis von Zahlen, die sie aus dem Krisenstab des Innenministeriums bekommen haben soll.

Demnach soll in Wien innerhalb einer Woche die Aufklärungsquote um 10 Prozent auf besagte 17 Prozent gesunken sein. In anderen Bundesländern wie in Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg sei die Quote ebenfalls gesunken. Allerdings liegen diese Bundesländer dennoch bei einer Aufklärungsquote von über 50 Prozent.

Wien dementiert

"Stimmt nicht", heißt es aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ) auf KURIER-Anfrage. Im Gegenteil, Wien sei sogar in der vergangenen Woche auf 61 Prozent gestiegen.

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Belegt wird diese Aussage aus dem Büro Hacker durch die Datenanalyse der AGES, welche die Grundlage für die Corona-Ampelkommission darstellt (siehe oben).

Diese Vergleichsdaten decken sich auch mit der Datenanalyse aus der Vorwoche, die auf der Corona-Ampel-Seite des Gesundheitsministeriums öffentlich zugänglich ist. Hier wies die AGES für Wien eine Aufklärungsquote von 51 Prozent aus. Die neue Analyse, die am morgigen Freitag erscheint und dem KURIER vorab vorliegt, zeigt nun eben eine Steigerung auf 61 Prozent.

Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass die Aufklärungsquote in 7 von 9 Bundesländern steigt. Nur in Oberösterreich und der Steiermark ist sie in der Vorwoche gesunken.

Unklare Berechnung

Unklar ist, wie sich die Daten des Innenministeriums berechnen. Die Krone gibt an, dass es laut den Zahlen des Innenministeriums im Zeitraum von Dienstag, 29. September bis Dienstag, 6. Oktober 5.516 neue Corona-Infektionen in Österreich gegeben habe. Nach Aufzeichnung des Gesundheitsministeriums hat es im selben Zeitraum allerdings 6.387 neue Infektionen in ganz Österreich gegeben.

Auch die weiteren, in dem Bericht ausgewiesenen, Zahlen die aus dem Innenministerium kommen sollen, stimmen nicht mit anderen Quellen überein. Die Zahl der neuen Fälle innerhalb des besagten Zeitraumes stimmen selbst mit den Aussendungen des Innenministeriums nicht überein.

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