Aufregung im Prater: Der alte Blauglockenbaum musste gefällt werden
Von Julia Schrenk
Es gibt ein paar Bäume im Prater, die kennen die Wienerinnen und Wiener. Der, unter dem Ernst Molden schon so oft gesessen ist und Gitarre gespielt hat, gehört dazu. Und auch der alte Blauglockenbaum, der seit fast 70 Jahren an der Wegkreuzung auf der Jesuitenwiese steht.
Gestern, Donnerstag, wurde er gefällt.
Gegen 15.30 Uhr war die Wiener Berufsfeuerwehr angerückt, hat den Bereich um den alten Baum gesperrt und diesen umgeschnitten. Das war aus Sicherheitsgründen notwendig geworden: In der Nacht auf Donnerstag haben unbekannte Täter den Baum mit einer Säge angeschnitten.
Und zwar so tief, dass der Blauglockenbaum drohte, beim nächsten Windstoß umzustürzen. Laut Feuerwehr war Gefahr im Verzug.
Im Prater sorgte der Einsatz der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag für Aufsehen. Wenn die mit zwei Autos und Blaulicht und samt Polizei auf der Jesuitenwiese (wo man sich gemeinhin ja zum Picknicken, Sonnenbaden oder Sporteln trifft), anrückt, wird geschaut.
Und auch ein bisschen geschimpft. „Wer macht eigentlich so etwas?“, ärgert sich eine Frau, die mit Mann und Kind im Prater spazierte. Das ist ja richtig bösartig.“