Chronik/Wien

Aufregung beim Christkindlmarkt über 2-G-Plus Kontrollen

Der Öffnungstag nach dem Lockdown startete in Wien etwas holprig: Viele Besucher wurden am dritten Advent in den frühen Morgenstunden am Christkindlmarkt am Rathausplatz wieder weg geschickt.

Der Grund: 2-G-Plus Kontrollen. Der Christkindlmarkt kommunizierte diese Kontrolle über Facebook und änderte später das Posting. Denn es handelte sich um einen Irrtum.

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Vor dem abgesperrten Eingang am Rathausplatz wurden Besucher auf ihren Status kontrolliert: Geimpft oder Genesen und ein aktueller PCR-Test. Rund 100 Personen, darunter Familien mit Kindern wurden wieder weg geschickt. Fast niemand hatte einen gültigen Test zur Hand.

2-G am Christkindlmarkt

"Wir Christkindlmärkte, sind laut aktueller Verordnung Gelegenheitsmärkte. Somit gilt 2-G und eine Maskenpflicht in Innenräumen", sagt dazu die Sprecherin der Wiener Weihnachtsmärkte, Gabriela Schmidle. So werde derzeit auch auf anderen Christkindlmärkten - wie etwa in Schönbrunn, Freyung und Stephansplatz - vor Ort nur 2-G kontrolliert. 

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Auch aus dem Büro des Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gibt man sich über die Kontrollen verwundert: "Da dürfte es zu einem Hoppala gekommen sein".

Laut neuer Verordnung seien die Christkindlmärkte weiterhin Gelegenheitsmärkte. Bei "Kirtagsähnlichen" Gelegenheitsmärkten (mit Dienstleistungen und Konsumation z.B. Weihnachtsmärkte etc.) gibt es (laut Paragraf 6/ Absatz 1) einen Zutritt nur mit gültigem 2-G-Nachweis. 

 

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Außerdem ist ein Covid-Beauftragter zu ernennen (Paragraf 14/ Absatz 4). 

In der Wiener Verordnung gibt es zudem noch eine Zusatzinfo (Paragraf 9): Speisen müssen mit einer Distanz von 50 Meter konsumiert werden. Das heißt etwa, bei kleinen Märkten muss das Essen außerhalb des Marktes konsumiert werden.

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Und es heißt auch, dass der Gelegenheitsmarkt in Wien als Verkaufsmarkt gelte, da dort nichts konsumiert werde - zumindest vor Ort. Das bestätigt das Büro des Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ). 

Die Stadt Wien klärte das Missverständnis mit dem Veranstalter des Christkindlmarktes. Dieser ging wohl davon aus, dass es sich bei seinem Markt um eine Versammlung handle und nicht um einen "Gelegenheitsmarkt". 

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