"Baustellen-Hopping": Aktivisten blockieren Arbeiten für Stadtstraße
Bereits Ende Juli blockierten Aktivisten von Extinction Rebellion in der Hausfeldstraße in der Donaustadt die Vorarbeiten der umstrittenen Stadtstraße Aspern. Heute, Freitag, sind die Umweltschützer im Kampf gegen Lobautunnel und Klimawandel erneut im Einsatz.
Seit den Morgenstunden behindern rund 20 Personen in der Hirschstettner Straße 44, also dort, wo ein Teil der Lobauautobahn durchführen soll, Baufahrzeuge. Wie auf einem Facebook-Video zu sehen ist, wurde ein Bagger an der Baustellenausfahrt gehindert. Laut einem der Organisatoren wurden auch Lkw der Bauarbeiter blockiert.
Wichtiges Verbindungsstück
Konkret handelt es sich bei der Baustelle um jenen Teil der Autobahn, der die S1-Spange mit der A23/Südosttangente verbinden soll. Die Demonstranten haben ein "Baustellen-Hopping" geplant, wollen also weiterziehen, sobald die Baufirma vor Ort ihre Arbeit niederlegt.
Bisher dürfte die Aktion sehr friedlich verlaufen sein. Auf den Videos sind tanzende und sitzende Aktivisten zu sehen. Die Polizei hat sich laut Extinction Rebellion vorerst zurückgehalten. Ob eine Räumung geplant ist, beantwortete die Pressestelle der Polizei vorerst nicht. Einem Mitorganisator zur Folge dürften die Blockaden aufgrund der brütenden Hitze aber ohnehin nicht mehr allzu lange dauern.
"Die Welt brennt"
Extinction Rebellion fordert von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der Stadt Wien, nicht weiter auf Straßenbau zu setzen und stattdessen den Öffi- und Radwegausbau noch stärker zu forcieren. Die Anwesenden skandieren unter anderem: "Die Welt brennt, wir wollen überleben."
Verkehrsverzögerungen sind keine zu erwarten, so ein Sprecher von Extinction Rebellion. Man wolle lediglich die Bauarbeiten stoppen.