225 ausländische Unternehmen siedelten sich 2021 in Wien an
Von Josef Gebhard
Trotz Corona-Krise kann die Stadt Wien bei den internationalen Betriebsansiedelungen eine positive Bilanz ziehen. Im Vorjahr gelang es, 225 ausländische Unternehmen in de Stadt zu bringen. Das sei das zweitbeste Ergebnis nach 2019, gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag bekannt.
Mit den Ansiedlungen seien 442 Millionen Euro an Investitionen nach Wien geflossen und 2.673 neue Arbeitsplätze entstanden.
Ludwig sieht als Standortvorteil der Stadt die soziale Sicherheit, die auch im guten Einvernehmen der Sozialpartner begründet sei. „Daraus entstanden gerade während der Krise gute Lösungen“, sagt der Stadtchef. Er verweist etwa auf das erfolgreiche Testprogramm „Alles gurgelt“.
Der mit Abstand größte Teil (41) der neu angesiedelten Betriebe stamme aus Deutschland, ergänzt Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Dahinter folgten Italien, die USA, die Schweiz und Großbritannien.
Branchenmäßig seien viele der Unternehmen im IT-Bereich verortet. Umso wichtiger sei es, durch spezielle Ausbildungs- und Förderprogramme für ausreichend Fachkräfte auf diesem Gebiet zu sorgen, betont der Stadtrat.
Ein Beispiel dafür ist das US-Technologie-Unternehmen Dynatrace, das mittlerweile an der NYSE (New York Stock Exchange) notiert. Im letzten Jahr eröffnete das global tätige Unternehmen mit Firmensitz in Boston in Wien ein neues Forschungs-und Entwicklungslabor.
Gute Eckdaten
Trotz Pandemie und Krieg stehe die Stadt laut Hanke wirtschaftlich aktuell sehr gut da. Mit 870.000 Beschäftigten habe man im Februar ein Allzeit-Hoch verzeichnet. Die Arbeitslosen-Zahl sei inzwischen unter dem Niveau vor Beginn der Pandemie. Und auch die Wachstumsprognose für 2022 (3,5 bis 3,9 Prozent) gebe Anlass für Zuversicht.