Chronik/Wien

Coronavirus: Bereits 2.700 Menschen in Österreich getestet

Gestern lag Gesundheitsminister Rudolf  Anschober (Grüne) selbst noch krank im Bett. Wegen Halsweh konnte er nicht am Pressetermin in seinem Ministerium teilnehmen. Heute, Dienstag, scheint es ihm besser zu gehen. In einem Pressestatement am Dienstagvormittag gab er bekannt, dass es am Dienstag drei weitere positive Testungen gab. Am frühen Nachmittag wurden dann noch drei weitere Infektionen publik. Insgesamt sind nun 24 Menschen in Österreich infiziert.

Wie Anschober betont, ist man in Österreich bei den Zahlen der Neuinfektionen "relativ stabil". Aktuell wurden 2.700 Testungen durchgeführt. Für den Gesundheitsminister "funktioniert die Grundstrategie."

Intensive Arbeit auf EU-Ebene

Für den Minister ist wichtig, dass man dem Hauptland Italien unter die Arme greift: "Wir wissen, dass Italien das eigentliche Hauptland ist. Dort gibt es 58 Todesfälle, das entspricht 95 Prozent aller Todesfälle in der EU. Darum müssen wir die Arbeit in Italien unterstützen, denn das wird vorentscheidend für Europa sein."

Am frühen Nachmittag wurde die Infektion einer Rechtspraktikantin am Wiener Landesgericht bekannt. Die junge Juristin soll keine Symptome zeigen. Brisantes Detail: Bevor sie als Praktikantin dem Landesgericht zugeteilt wurde, soll die Betroffene als studentische Mitarbeiterin in der Kanzlei jenes Anwalts gearbeitet haben, der als der am schwersten erkrankte heimische Covid-19-Patient gilt. Der Jurist befindet sich seit längerem im Kaiser-Franz-Josef-Spital, er ist nicht ansprechbar.

Die Anwaltskanzlei, an der die Frau als studentische Mitarbeiterin tätig war, hatte nach der schweren Erkrankung des Juristen vorsorglich alle Mitarbeiter testen lassen. Vor kurzem wurden dann auch zwei weitere Fälle in der Kanzlei bekannt. Am Dienstagabend haben die Gesundheitsbehörden der Stadt Wien dann bestätigt, dass sich die drei Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert haben.

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  • Bei der Gesundheitshotline 1450 können sie allfällige Verdachtsfälle abklären. 
  • Außerdem gibt es inzwischen die Coronavirus-Hotline der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Sie steht rund um die Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 555 621 zur Verfügung.
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