Chronik/Welt

In diesen Ländern betrinken sich die Menschen am häufigsten

Kopfschmerzen, einen schlechten Geschmack im Mund, verschwommene Erinnerungen an den Vorabend. 84 Prozent der Teilnehmer an der britischen Global Drug Survey haben 2019 über den Durst getrunken.

Im Durchschnitt waren die mehr als 90.000 Teilnehmer 21 Mal während der vergangenen zwölf Monate betrunken, Österreich liegt unter dem Schnitt – 20,5 Mal tranken die österreichischen Teilnehmer ein Glas zu viel. Während Frauen über 25 Jahren knapp mehr als zwölf Mal einen Rausch hatten, erwischten Männer unter 25 fast 28 Mal zu viel.

Am häufigsten trinken die Schotten (33,8 Mal), dicht gefolgt von den Engländern (33,7). Australien (31,8) belegt den unrühmlichen dritten Platz.

In einer separaten Studie der GDS im vergangenen Jahr gaben 48% der Briten an, seit Beginn der Pandemie mehr getrunken zu haben. Die Zahlen dürften also in der nächsten Umfrage weiter steigen.

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Adam Winstock, Geschäftsführer und Gründer der GDS, ist schockiert: „Wir haben keine Kultur, die ehrlich über die Auswirkungen von Alkoholvergiftungen ist. Trinken ist eine miese Bewältigungsstrategie und belastet das Gesundheitssystem stärker.“ Den Briten liege Mäßigung beim Trinken noch immer fern. „Während viele andere Kulturen Alkohol als Begleitung eines gesellschaftlichen Ereignisses betrachten und die öffentliche Trunkenheit missbilligen, haben wir ihn oft als kulturelle Identität angesehen. Die Herausforderung besteht darin, den Leuten klar zu machen, dass ein bisschen weniger Trinken Sie nicht langweilig macht,“ sagte Winstock.

Nur 16 Prozent der Teilnehmer gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten nüchtern geblieben zu sein. Spitzenreiter ist Portugal – mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) hielt sich von übermäßigem Alkoholkonsum fern. In Österreich ist es nur jeder Zehnte.

Zwar trinken Männer häufiger, bereuen ihren überbordenden Alkoholkonsum jedoch weniger: 30 Prozent machen sich am Tag danach Gedanken, bei den Frauen sind es 39 Prozent.

„Alarmierend“

Dem Bericht zufolge war dieser Befund besonders alarmierend. “Angesichts der Tatsache, dass das Trinken für die meisten Menschen eine freiwillige Aktivität ist, fällt auf, dass sie es bei einem Drittel der Fälle bereut haben“, hieß es darin.

Frühere GDS-Untersuchungen hätten ergeben, dass die meisten Menschen fast ihr gesamtes wöchentliches Budget für einen Rausch verbrauchen „und akuten Schäden wie Unfällen, Traumata und der Schädigung ihres Immunsystems ausgesetzt sind (eine besondere Sorge bei Covid).“

Der Hauptgrund für den Kater am nächsten Tag ist, zu viel zu rasch getrunken zu haben. 64 Prozent sind dieser Ansicht, 39 Prozent haben die Getränke zu stark gemischt. 36 Prozent machen ihre Kollegen dafür verantwortlich, die grundsätzlich zu viel trinken würden und sie mitgerissen hätten.

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