Chronik/Welt

Impfstart in USA und Kanada: Trump dementiert Vorzugsbehandlung

"Das sind gute Nachrichten. Aber unser Kampf gegen Covid-19 ist nicht vorbei." Mit diesen Worten begrüßte der kanadische Regierungschef Justin Trudeau in der Nacht auf Montag die Lieferung der ersten 30.000 Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech. Es wird erwartet, dass das Land noch heute mit der Immunisierung von älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen und von medizinischem Personal beginnt.

Auch in den benachbarten USA ist der Impfstart für heute, Montag, geplant - kurz bevor das Land die Marke von 300.000 Corona-Toten überschreiten wird. Nach der Notfallzulassung des Pfizer/Biontech-Präparats durch die Arzneimittelbehörde FDA sollen zunächst Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen geimpft werden.

Donald Trump widerspricht derweil Medienberichten über eine bevorzugte Behandlung für ihn und andere Angehörige des Weißen Hauses bei der Schutzimpfung. Er stehe nicht auf dem Plan für eine Impfung, sehe dem aber zu einer „passenden Zeit“ entgegen, twitterte der US-Präsident, der im Oktober selbst an Covid-19 erkrankt war. „Die Angestellten im Weißen Haus sollten die Impfung etwas später in dem Programm erhalten, außer es ist unbedingt nötig“, so Trump. Er habe diese Änderung angeordnet.

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Die US-Regierung hat sich vertraglich die Lieferung von 100 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech gesichert. Der US-Pharmakonzern Moderna teilte am Freitag mit, die US-Regierung kaufe weitere 100 Millionen Dosen seines Impfstoff-Kandidaten. Diese Dosen würden im zweiten Quartal 2021 geliefert. Der Moderna-Impfstoff muss von der FDA noch zugelassen werden, eine Entscheidung darüber wird Ende der Woche erwartet.

Der designierte US-Präsident Joe Biden will nach seiner Vereidigung am 20. Januar einen 100-Tage-Plan zum Kampf gegen das Coronavirus umsetzen. Dazu gehört die Verabreichung von mindestens 100 Millionen Dosen eines Impfstoffs in dieser Frist.