„Wanderverein“: ÖVP verließ Sitzung des Gemeinderats
Von David Marousek
Während die Jennersdorfer Volkspartei vor einigen Wochen nicht zur Sitzung erschien, zogen nun die Kolleginnen und Kollegen aus Güssing während der Gemeinderatssitzung aus. Aus ÖVP-Sicht wollte man damit eine „Gesetzeswidrigkeit“ verhindern.
Genauer gesagt ging es dabei um die Arbeitsvergaben für den Zubau am Feuerwehrhaus. „Die SPÖ wollte den Feuerwehrhaus-Zubau an den Billigstbieter vergeben, ohne auf das Ende der Ausschreibungsfrist zu warten. Das hätte einen Blanko-Scheck für den Zubau bedeutet, ohne die konkreten Baukosten zu kennen. Wir sind ausgezogen, um etwaige Gesetzeswidrigkeiten zu verhindern“, heißt es von ÖVP-Vizebürgermeister Alois Mondschein.
„Showprogramm“
SPÖ-Bürgermeister Vinzenz Knor kontert: „Wir haben auch schon andere Tagesordnungspunkte früher beschlossen. Wenn die Offerten da sind, geht es sowieso an den Billigstanbieter, das wäre ein Grundsatzbeschluss gewesen.“
Für Knor sei der ÖVP-Auszug eine „Verzögerungstaktik und Showprogramm“. Es sei bereits das vierte Mal in dieser Wahlperiode, dass die ÖVP aus dem Gemeinderat ausgezogen sei. „Das ist ein Wanderverein“, ärgert sich der Ortschef. Auch das Bauprojekt der Feuerwehr Steinbrunn müsse nun warten. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 7. Juli statt.