Tod von Ex-Miss-Austria: Bekannter unter Verdacht
Von Christian Willim
Die Mutmaßungen rund um den Tod der Tiroler Ex-Miss-Austria Ena Kadic im Oktober vergangenen Jahres reißen nicht ab. Bereits im Dezember hatte die Familie der 26-Jährigen über den Innsbrucker Rechtsanwalt Hermann Holzmann neue Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angestoßen. Unter anderem sollten Blutspuren untersucht werden, die in der Nähe jener Aussichtsplattform am Bergisel, von der Kadic rund 30 Meter in die Tiefe stürzte, gefunden wurden.
Die Fragen leiten sich aus der Auswertung der Mobilfunk-Daten der Ex-Miss ab. Die legen zum einen den Suizid von Kadic nahe. Mittels Kurznachricht hatte sie einem Verwandten angekündigt, sich das Leben nehmen zu wollen. Die Familie und deren Anwalt machen aber andere Details der Rufdaten stutzig.
Rätselhafter Anruf
So soll Kadic nach ihrem Sturz, bei dem sie schwer verletzt wurde, zwei Mal versucht haben, einen engen Bekannten zu erreichen – noch ehe sie ihre Mutter anrief. "Dabei gab es ein Telefonat, dass beinahe eine Minute dauerte", erklärt Holzmann. Ob es tatsächlich ein Gespräch war oder der Anruf etwa nur auf der Mailbox landete, ist nicht belegt.
Bei der Staatsanwaltschaft wird der Antrag der Familie nun geprüft, erklärt Sprecher Hansjörg Mayr: "Gegebenenfalls werden Einvernahmen veranlasst. Bislang gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Aber wir wollen alles tun, um offene Fragen zu klären."
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