Chronik/Österreich

Nach Tod von Krankenschwester: In Großbritannien "kein einziger Fall bekannt"

Nach dem Tod einer Krankenschwester wenige Tage nach einer Covid-Impfung mit dem Impfstoff von Astra Zeneca reißt die Aufregung nicht ab: Am Dienstag wurde bekannt, dass eine steirische Krankenschwester eine Lungenemoblie erlitt - auch sie hatte einige Tage zuvor eine Injektion mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff erhalten. Der Betroffenen geht es mittlerweile wieder besser, seit Dienstag ist sie nach einem Spitalsaufenthalt wieder zu Hause.

"Ich halte es tatsächlich für sehr wichtig, dass die Gesundheitsbehörden jeden Vorfall sehr genau prüfen", sagte dazu Andrew Pollard, Direktor der Oxford Vaccine Group in einem Pressegespräch am Dienstag. Aber: "Vorkommnisse wie diese wurden in England nicht beobachtet, während dort bereits Millionen an Dosen verimpft worden sind - und das unter sehr genauer Beobachtung."

Auch Sarah Gilbert, Professorin für Vakzinologie an der Universität Oxford, ergänzte: "Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem es zu einem Blutgerinnsel in Zusammenhang mit der Impfung  gekommen wäre. Das sind einzigartige Beobachtungen bis jetzt." 

Ein Zusammenhang zwischen der Embolie und der Impfung kann derzeit nicht hergestellt werden, allerdings sind die Behörden alarmiert: Wie berichtet, wurde die Charge ABV 5300 am Wochenende zurückgerufen und gesperrt, nachdem eine Krankenschwester in Zwettl (Niederösterreich) zehn Tage nach der Impfung an einer Gerinnungsstörung starb. Auch eine ihrer Kolleginnen hatte gesundheitliche Probleme. Ebenfalls eine Lungenembolie.

Die österreichischen Gesundheitsbehörden gehen "nicht von einem kausalen Zusammenhang"  zwischen dem Zwettler Todesfall und der Impfung aus, zogen die Restbestände der Charge aber ein, als Vorsichtsmaßnahme, wie es hieß. Allerdings wurden Dosen daraus in mehrere Bundesländer geliefert und dort auch verimpft: 37.000 Dosen wurden verabreicht, 6.000 wurden noch eingezogen. Insgesamt wurde eine Million Dosen dieser Charge an 17 Staaten geliefert.