Chronik/Österreich

Krammer: Dritter Stich für "Leute mit Immunschwäche wichtig"

Weitere 850 Neuinfektionen gab es von Mittwoch auf Donnerstag, 51 Covid-Kranke liegen derzeit auf der Intensivstation. Österreich befinde sich in der vierten Welle, verkündeten bereits Experten und auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Was indes nicht steigt: die Impfgeschwindigkeit. Österreich ist bei der Impfquote bereits hinter den EU-Schnitt zurückgefallen.

Er nehme nicht an, dass es im Herbst wieder zu Lockdowns komme, sagte Impfstoffexperte Florian Krammer in der ZiB2. Die Delta-Variante habe allerdings überrascht und mache es schwierig, Prognosen abzugeben. Es gebe noch weitere Corona-Varianten, die man genau beobachte, aber "momentan macht uns Delta am meisten Sorgen".

Wer die dritte Impfung braucht

Die mRNA-Impfstoffe sollten grundsätzlich vor schweren Erkrankungen schützen, sagte Krammer: "Ich glaube schon, dass die Impfeffektivität über den Winter halten wird." Man müsse aber mit vermehrten asymptomatischen Infektionen bei Geimpften rechnen. Was er nicht glaube, so Krammer: Dass der Schutz nach einer durchgemachten Infektion geringer ist, als nach einer Impfung.

Die dritte Impfung hält Krammer in Ausnahmefällen für notwendig: "Für Leute mit Immunschwäche wäre es wichtig. Man kann es sich auch bei älteren Leuten überlegen, die schwächer auf die Covid-Impfung reagieren." Auch bei Personen, die Astra Zeneca verabreicht bekommen haben, sei der dritte Stich eine Überlegung wert.

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