Infektionszahlen innerhalb von zwei Monaten vervierfacht
Von Kevin Kada
Mit dem heutigen Mittwoch hat Österreich die Grenze von bisher 500.000 Corona-Infizierten überschritten. Gemeinsam mit den 1,08 Millionen geimpften Österreichern haben damit zumindest knapp 1,6 Millionen Menschen Antikörper gegen das Virus gebildet. Das wären 20 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher.
Das war es aber auch schon wieder mit positiven Nachrichten, denn in den vergangenen Wochen setzt sich ein klarer Trend bei den Infektionszahlen durch. Seit Beginn der zweiten Welle hatte Österreich den niedrigsten täglichen Neuinfektionswert am 25. Jänner mit 1.009 Neuinfektionen. Seit diesem Zeitpunkt steigen die Zahlen deutlich an.
Innerhalb von ziemlich genau einem Monat hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen verdoppelt. Am 24. Jänner gab es 2.005 neue Corona-Infizierte. Innerhalb von 15 Tagen hat sich diese Zahl dann erneut deutlich erhöht. Dieses Mal von 2.000 auf 3.000 Neuinfektionen am 12. Februar. Statistisch könnte Österreich bei der gleichbleibenden Steigerung also in den kommenden sieben Tagen die 4.000er-Marke knacken.
Damit hätten sich die Neuinfektionszahlen in nicht einmal zwei Monaten vervierfacht, was sich in der steigenden 7-Tages-Inzidenz aber auch in der Auslastung in den Spitälern zeigt.
400 Patienten auf Intensivstationen
Zuletzt gab es kurz nach Weihnachten, also im Abebben der zweiten Welle, 400 Patienten auf einer Intensivstation. Nach nur einer geringfügigen Entlastung in den vergangenen knapp drei Monaten steigt die Zahl nun aber wieder an.
Auch hier ist ein deutlicher Trend erkennbar. Während es in Österreich am 22. Februar mit 255 belegten Intensivbetten den niedrigsten Wert seit Beginn der zweiten Welle gab, steht dieser Wert seit dem heutigen Mittwoch wieder bei genau 400. Also in nicht einmal einem Monat ist die Zahl um 145 Patienten gestiegen.
Seit dem 25. Jänner, also dem Tiefststand der Neuinfektionen seit Beginn der zweiten Welle, sind zudem 1.505 Personen mit oder an einer Covid-19-Infektionen gestorben. Das heißt, dass in diesem Zeitraum 16,8 Prozent aller bisher verstorbenen Personen gestorben sind.
All diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Infektionslage in Österreich steigt seit gut zwei Monaten rapide an. Zwar ist der Verlauf der Infektionskurve im Vergleich zum Herbst niedriger, aber die Tendenz geht klar nach oben.