Hercules-Panne geht in zweite Runde: Wieder Flug nach Zypern abgebrochen
Von Anja Kröll
Es war der Aufreger am Mittwoch: Die eigentlich zur Rettung von 300 Österreichern aus Israel in Hörsching bereitgestellte Hercules-Maschine des Bundesheeres blieb am Boden.
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Im Passagierraum war ein Feuer ausgebrochen. Alle Anwesenden mussten wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung zum Arzt. Verletzt wurde am Ende niemand.
Am Donnerstag dann Teil 2 von Pleiten, Pech und Pannen beim Bundesheer. Wie dem KURIER auf Anfrage bestätigt wurde, wollte die Heeresmaschine am Nachmittag erneut nach Zypern zur Rettungsmission aufbrechen. Und musste erneut abbrechen.
Zu den Problemen soll es während des Starts gekommen sein. Die Maschine war sogar schon in der Luft, drehte dann aber unverzüglich um.
"Ja, wir können dies bestätigen. Die Suche nach der Ursache läuft auf Hochtouren", sagte Bundesheersprecher Michael Bauer.
Fehler in Druckluftanlage
Dabei hatte der Donnerstag eigentlich gut begonnen. Die Techniker des Bundesheeres konnten den Fehler, der ein Abheben am Mittwoch verhindert hatte finden. "Er befindet sich im Bereich der Druckluftanlage", erklärte Michael Bauer noch gegen Mittag.
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Die Maschine war sogar schon wieder in der Luft. Bauer: "Es hat einen Werkstattflug gegeben. Also eine Platzrunde. Nun erfolgt ein Doublechek durch die Techniker, dann sehen wir, wie es weitergeht."
Außenministerium entscheidet
Ob die Hercules nun erneut Richtung Israel zur Rettung der ausreisewilligen Österreicher abhebt, bleibt offen. Die Entscheidung liegt am Ende beim Außenministerium. Bis dahin werden die Österreich mittels Charterflügen nach Hause gebracht.
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Der Grund, warum keine Ersatzmaschine nach Tel Aviv starten kann, ist simpel: Das Bundesheer verfügt nur über 3 Hercules - eine befindet sich derzeit in Wartung, die andere im Auslandseinsatz.